Der Satz war zwar kurz, aber dafür unmissverständlich: „Sie können seitens unserer Mandantin nicht mit einer Antwort rechnen.“ So reagiert Stefan Wieder, Freiburger Anwalt von Maike Kohl-Richter, auf zweimalige Nachfrage dieser Redaktion bezüglich der Speyerer Grabstätte ihres verstorbenen Ehemanns, dem früheren Bundeskanzler Helmut Kohl. Anlass für die wiederholte Nachfrage war, dass die Speyerer Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) der Witwe Kohls zuletzt ein Ultimatum gestellt hat. Maike Kohl-Richter reagiert demnach seit vielen Wochen nicht mehr auf die Forderung Seilers, sich zur Frage Kameraüberwachung und Grabumzäunung zu äußern. Sollte sie das weiterhin nicht tun, so die Ankündigung Seilers, werde die Stadtverwaltung die Dinge selbst in die Hand nehmen und sowohl Kamera als auch Zaun entfernen.
Wann endet das Ultimatum?
Eine Reaktion darauf gab es nach Auskunft der Stadt bisher nicht. Wie lange das Spiel so gehen soll, bleibt aber unbekannt, denn die Oberbürgermeisterin sei an einer einvernehmlichen Lösung mit Maike Kohl-Richter grundsätzlich interessiert. Und verrät daher nicht, wann das Ultimatum endet. Es wurde auch an dieser Stelle schon mehrfach thematisiert, dass es zur Begräbnisstätte Helmut Kohl durchaus unterschiedliche Positionen gibt. Die Söhne Kohls haben mehrfach beklagt, dass sie kein Mitspracherecht hätten und Maike Kohl-Richter das Erbe des Vaters alleine verwalte. Bei der Frage zum bislang fehlenden Grabstein sagte Kohl-Richter im Frühjahr den Satz, dass sie den letzten Willen ihres verstorbenen Mannes vollziehe. sal
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