Kultur

Blies-Festival: Absage wegen fehlender Förderung durch Stadt Ludwigshafen

Die fünfte Auflage des Techno-Raves am Blies-See in Ludwigshafen fällt ins Wasser. Das Bedauern ist groß. Was ist der genaue Grund?

Von 
Stephan Alfter
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DJ-Sets an der Großen Blies: In den vergangenen Jahren feierten junge Menschen in Ludwigshafen Ende August bei elektronischer Musik. © Projektgruppe Blies

Ludwigshafen. In diesem Jahr wird es kein Festival für elektronische Musik auf dem Gelände an der Großen Blies geben. Die Initiatoren rund um Danijel Jozic haben auf Anfrage dieser Redaktion mitgeteilt, dass die Veranstaltung erst im kommenden Jahr ihre fünfte Auflage erfahren soll. Als Grund gibt Jozic die finanzielle Unsicherheit während der Planungsphase an. Die Stadt Ludwigshafen war wegen der sehr späten Genehmigung des Haushalts durch die Aufsichtsbehörde (ADD) nicht in der Lage, der Projekt-Gruppe Blies die notwendige Förderung zuzusagen. Wie in den vorangegangenen Jahren sollten dies 27.000 Euro sein.

Negative Auswirkungen der Haushaltsdebatte

„Wir bedauern die Absage des Blies-Festivals, da wir es als Bereicherung für das Kulturleben in der Stadt und in der Metropolregion betrachten“, schreibt das Kulturdezernat auf Anfrage. Kulturbürgermeisterin Cornelia Reifenberg (CDU) sagt: „An diesem Beispiel kann man erkennen, welche negativen Auswirkungen eine späte Genehmigung eines städtischen Haushalts durch die ADD auf das kulturelle Leben und die Freizeitgestaltung der Menschen in einer Stadt hat. Eine Stadtgesellschaft lebt auch von Kultur, Vereinen und Ehrenamt.

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Dieses ehrenamtliche Engagement unterstützt die Stadtverwaltung, wann immer es geht. Es macht eine Stadt lebenswerter und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt“.

BASF fördert Festival 2026 mit zweiter Bühne

Das Team um Jozic blickt dennoch optimistisch ins kommende Jahr: „Für 2026 sind die ersten Weichen bereits gestellt. Dann soll das Festival wachsen. Und zwar über zwei Tage hinweg, mit einer zusätzlichen Bühne am Freitagabend, die wir gemeinsam mit der BASF realisieren möchten“, so Jozic. Seit 2021 erfreute sich die Veranstaltung wachsender Beliebtheit.

Ein großer Teil der zuletzt rund 3000 Besucher kam zwar nicht aus Ludwigshafen, sorgte aber für eine Belebung der Szene im städtischen Umfeld.

Redaktion Reporter in der Metropolregion Rhein-Neckar

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