Metropolregion

Angriff auf Israel: Zeichen der Solidarität in der gesamten Region

In Ludwigshafen, Worms und Frankenthal herrscht tiefe Betroffenheit nach dem Terrorangriff auf Israel. Die SchUM-Kulturtage stehen im Zeichen der Verbundenheit mit dem jüdischen Staat und seinen Bewohnern

Von 
Julian Eistetter
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Weltweit und auch in der Region zeigen Menschen Solidarität mit Israel. © dpa

Der Angriff der Hamas-Terrormilizen hat auch in den Städten der Region für tiefe Betroffenheit gesorgt, alle Kommunen zeigen sich in irgendeiner Form solidarisch mit den leidenden Menschen.

Worms: Die SchUM-Stadt beherbergt mit der Synagoge und dem jüdischen Friedhof frischgebackene Welterbe-Stätten. Gerade erst sind die SchUM-Kulturtage gestartet, die noch bis zum 22. November ein reichhaltiges Programm bieten. Vor dem Hintergrund des fürchterlichen Leids stehen die SchUM-Kulturtage nunmehr auch im Zeichen der Solidarität mit Israel. „Gerade jetzt ist es unerlässlich, unsere lange jüdische Tradition wertzuschätzen und den Menschen zu signalisieren, dass wir stolz sind auf unser jüdisches Erbe“, betont Oberbürgermeister Adolf Kessel, der sich in einem Schreiben auch persönlich nach Israel wendet. Gegenüber seinem Amtskollegen aus der Wormser Partnerstadt Tiberias, Bürgermeister Boaz Yosef, bringt er seine Bestürzung über die Angriffe auf Israel zum Ausdruck: „Es ist entsetzlich, mitansehen zu müssen, dass Unschuldige, Kinder und Frauen verschleppt, misshandelt und getötet werden. Die Stadt Worms verurteilt diesen heimtückischen Überfall auf das Allerschärfste und steht fest an der Seite Israels und unserer Partnerstadt Tiberias.“

Ludwigshafen: Zum Gedenken an die Opfer des Angriffs der Hamas auf Israel und als Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen hat die Stadt Ludwigshafen am Rathausplatz und im Bereich der Konrad-Adenauer-Brücke die israelische Flagge auf halbmast gesetzt. In einem stillen Gedenken wird Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck an diesem Freitag um 12.30 Uhr, in der Kaiser-Wilhelm-Straße am Standort der ehemaligen Synagoge einen Kranz niederlegen. Dadurch will die Stadt Verbundenheit mit den Menschen vor Ort ausgedrücken.

Allerdings meldete die Stadt Ludwigshafen am Donnerstagabend, dass die beiden israelischen Fahnen, von Unbekannten beschädigt beziehungsweise entfernt worden seien. Die Stadt habe Strafanzeige gestellt. „Ich bin zutiefst entsetzt und auch traurig, dass es auch in Ludwigshafen Personen gibt, die zum einen Solidarität mit Menschen, die Schreckliches erfahren haben, durch solche Taten mit Füßen treten und zum anderen unsere besondere Verbundenheit und Verantwortung mit und für den Staat Israel nicht anerkennen. Das ist für mich nicht akzeptabel“, so Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck. Die schockierenden und unfassbar grausamen Bilder aus Israel erschütterten zutiefst.

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Frankenthal: Am Donnerstagabend fand auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Christian Baldauf eine Solidaritätskundgebung in Frankenthal statt. Zahlreiche Menschen trafen sich an der Ecke Synagogengasse/Glockengasse. „Die Unversehrtheit und das Existenzrecht des Staates Israel ist für Deutschland Staatsräson und nicht verhandelbar. Wir tragen eine historische Schuld, die es bedingt, dass wir uns für Israel, dessen Volk und dessen Recht auf einen eigenen Staat einsetzten. Umso mehr schmerzen die Bilder, die uns in den letzten Tagen erreichen. Ebenso unerträglich sind die Bilder von Feiernden in den Straßen in Deutschland, die den Angriff der Hamas bejubeln. Ich bin der tiefen Überzeugung, dass das nicht das Bild sein darf, das von Deutschland nach außen getragen wird in dieser schweren Stunde. Wir stehen solidarisch an der Seite von Israel und möchten dies auch zeigen“, so Baldauf. 

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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