Kommentar Warum die Erweiterung des Rosengartens richtig ist

Peter W. Ragge zur Erweiterung des Rosengartens

Veröffentlicht
Kommentar von
Peter W. Ragge
Lesedauer

Noch eine Erweiterung, noch ein Saal mehr? Muss das sein? Es ist verständlich, gerade jetzt an dem Bauprojekt zur erneute Aufstockung des Rosengartens zu zweifeln – nach zwei Jahren, in denen wegen der Corona-Pandemie fast alle Kongresse, Tagungen, Großevents und Bälle ausgefallen sind sowie Konzerte nur vor sehr begrenzter Zuhörerzahl stattfinden durften.

Doch gerade jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den schon lange diskutierten und geplanten Ausbau zu realisieren. Er stellt ein wichtiges Signal des Aufbruchs dar. Der Rosengarten zeigt, dass er an sich und an die Zukunft seiner Branche glaubt.

Mehr zum Thema

Abstimmung online

Mannheimer Rosengarten wird ab Sommer erweitert

Veröffentlicht
Von
Peter W. Ragge
Mehr erfahren
Internet

Minister verabschieden Heidelberger Erklärung

Veröffentlicht
Von
Her
Mehr erfahren
„Digital Lunch“

Familienarbeit im Blick - Diskussion mit berufstätigen Eltern in Mannheim

Veröffentlicht
Von
red
Mehr erfahren

Für diesen Optimismus gibt es viele gute Gründe. Natürlich wird ein Teil der Treffen auch nach der Corona-Pandemie digital abgewickelt und Dienstreisen werden auch aus Gründen des Klimaschutzes sicher weit sparsamer genehmigt als früher. Und doch sind menschliche Begegnungen auf Dauer unverzichtbar und durch digitale Varianten nicht annähernd zu ersetzen. Daher wird es weiter viele Kongresse und Firmenevents geben – schon weil sie vor und nach den offiziellen Vorträgen die Chance für sehr viele informelle Kontakte, für den Aufbau von Vertrauen, für Erfahrungsaustausch auf dem „kleinen Dienstweg“, die diskrete Anbahnung von Geschäften und Jobwechseln bieten.

Das behauptet das Team vom Rosengarten nicht nur – sein Optimismus ist berechtigt und belegt durch Terminlisten und Auftragsbücher. Kaum wird es wieder erlaubt, geht das Kongressgeschäft nämlich mit Vollgas los und Mannheim konnte seine Großkunden alle halten.

Das ist nicht zuletzt deshalb gut gelungen, weil der Rosengarten in den vergangenen Jahrzehnten stets auch mit seinen großen Veranstaltungen mitgewachsen ist. Schaut man auf die Umsätze der m:con – mannheim-congress GmbH, auf die Bedeutung von Kongressen für Handel, Hotellerie und Gastgewerbe sowie das Image Mannheims, so zeigt sich: Alle bisherigen Erweiterungen des Rosengartens haben sich stets deutlich ausgezahlt, ob 1974 der Mozartsaal, 1999 die unterirdische Variohalle oder 2007 die große Erweiterung.

Der neue Saal stellt nun die letzte Chance dar, am vorhandenen Platz im Wettbewerb der Kongresszentren mitzuhalten. Das Projekt ist aber, um das moderne Wort zu gebrauchen, nachhaltig, weil es keine zusätzlichen Flächen versiegelt, sondern auf architektonisch geschickte Weise ungenutzten Luftraum füllt, ohne die Silhouette des Rosengartens und des Jugendstilensembles zu beschädigen.

Redaktion Chefreporter