Mannheim. Eins dürfte wohl unbestritten sein: Als repräsentativ kann man die Ergebnisse der Sicherheitsbefragung auf der Schönau nicht werten. Schon deswegen ist es eine gute Sache, dass Erster Bürgermeister Christian Specht das Gespräch mit den Betroffenen sucht, um die Verbindung zwischen dem Zahlenwerk der Heidelberger Kriminologen und der Realität da draußen vor Ort herzustellen.
Beim Blick zum Beispiel auf den neu gestalteten und „aufgeräumten“ Lena-Maurer-Platz einerseits und die kriminologischen Ergebnisse der Befragung andererseits lässt sich der Zusammenhang erkennen: die konative Kriminalitätsfurcht, die zu einem vorsorglichen Vermeidungsverhalten führt (nachts nicht mehr auf die Straße gehen, Wohnungstür verrammeln, allgemeines Unsicherheitsgefühl), hat spürbar abgenommen.
Anders ausgedrückt: Mehr Sauberkeit führt letztlich zu mehr Sicherheit, denn dort, wo’s ordentlich aussieht, steigt nicht nur das subjektive Sicherheitsgefühl, es verdrängen tatsächlich gesetzestreue Bürger allein durch ihre Anwesenheit mit der Zeit jedwede zwielichtige Szene - ein Beweis dafür, dass Millionenbeträge für Verbesserung und Sanierung von Straßen und Plätzen auf der Schönau, und natürlich auch in allen anderen Stadtteilen, gut angelegtes Geld sind.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Schönau - Mehr Sauberkeit führt zu mehr Sicherheit
Thorsten Langscheid über die Sicherheitsbefragung in Schönau