Kommentar Rehm als Cheftrainer: Logische Lösung für den SV Waldhof

Mit der Verpflichtung von Rüdiger Rehm als Cheftrainer ist dem SV Waldhof ein echter Coup gelungen. In dieser Personalie liegt weitaus mehr als blau-schwarze Rückkehrer-Romantik, kommentiert Thorsten Hof

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Thorsten Hof
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Mannheim. Waldhof-Sportchef Tim Schork dürften wieder einmal gehörig die Ohren geklingelt haben, denn die stets ungeduldigen Fans des SV Waldhof deuteten das dreiwöchige Trainer-Vakuum beim Mannheimer Drittligisten seit Pfingsten eher als Versäumnis denn als Indiz für eine sorgfältige Auswahl des neuen Chefcoachs. Mit der Verpflichtung von Rüdiger Rehm ist Schork nun allerdings ein echter Coup gelungen, der die zuletzt trübselige Stimmung zunächst einmal komplett gedreht hat.

Rehm steht schließlich für nicht weniger als die Waldhof-DNA im besten Sinn. Er ist die logische Lösung. Die älteren SVW-Anhänger werden sich an ihn als den leidenschaftlich die linke Außenbahn bearbeitenden Linksverteidiger mit den fliegenden Haaren erinnern. Den nachgeborenen Fußballinteressierten dürfte der 44-Jährige als engagierter Trainer ein Begriff sein, der abgesehen von einem kurzen und erfolglosen Gastspiel bei Arminia Bielefeld in Großaspach und zuletzt 2019 beim SV Wehen Wiesbaden bewiesen hat, dass er jeweils über vier Jahre etwas aufbauen und letztlich auch zum Erfolg führen kann.

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Und genau darin dürfte nun der Knackpunkt bei seinem Engagement in Mannheim liegen: Trotz aller Vorschusslorbeeren sollte sich niemand der Illusion hingeben, dass Rehm den Erfolg und den von vielen erhofften Zweitliga-Aufstieg garantieren kann. Stattdessen sollte der neue Mann an der Seitenlinie ohne überhöhte Zielsetzungen die Zeit und das Vertrauen bekommen, mit dem SVW einen Schritt nach dem anderen zu gehen. Dass er die Voraussetzungen am Alsenweg und im Carl-Benz-Stadion kennt und offenbar die Bereitschaft mitbringt, sich aus alter Verbundenheit auch im Alltag nicht nur auf dem Trainingsplatz, sondern auch in Sachen Infrastruktur einzubringen, ist dabei ein großes Plus.

Darauf basierend geht es nun darum, mit den im Vergleich zu anderen Clubs begrenzten Mitteln einen Kader zusammenzustellen, der zugleich entwicklungsfähig aber auch schon jetzt konkurrenzfähig genug ist, um die nächste, mehr als anspruchsvolle Saison zu meistern. Sollte dabei wieder ein Platz unter den besten Zehn herauskommen, wäre das schon ein Erfolg, auf dem sich aufbauen ließe. Mit der Personalie Rehm ist dafür ein solider Grundstein gelegt, der mehr als nur kitschiger Ausdruck blau-schwarzer Rückkehr-Romantik sein kann.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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