Kommentar Neues Konzept für die U-Halle: Es wäre ein Gewinn

Peter W. Ragge begrüßt die Idee privater Investoren, die leerstehende U-Halle auf dem Spinelli-Areal in Mannheim zu beleben.

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Peter W. Ragge
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Mehr als zwei Jahre ist die Bundesgartenschau 2023 nun vorbei, und das karge Spinelli-Areal fristet seither ein trauriges Dasein. Zwar wurde im Mai diesen Jahres die Wiedereinweihung der U-Halle gefeiert, aber das Fest entpuppte sich letztlich als Farce. Außer dem Lapidarium, das dort einen sinnvollen Platz gefunden hat, und dem eintägigen Festival „Monnem Bike“, für das sich das Areal bestens bewährte, gab es ein paar kleinere Insider-Veranstaltungen vom Lokal Green Deal, mehr nicht. Ansonsten steht alles überwiegend leer. Der Gastronom verdient mit Schorle für Radfahrer an Sonnentagen oder ein paar Familien- und Firmenfeiern auch nicht genug Geld und hat daher oft zu. Die U-Halle ist leider auf dem besten Weg, ein Lost Place zu werden, ein vergessener Ort, einladend nur für Vandalismus.

Das Konzept wirkt nicht nur schlüssig, sondern attraktiv

Es wird also Zeit, dass sich etwas tut - und zwar schnell, wenn die Halle nicht dem Verfall preisgegeben, sondern mit Leben gefüllt werden soll. Nur dann wäre das Versprechen, dass die Bundesgartenschau nachhaltig und kein Strohfeuer ist, erfüllt. Allerdings lässt es die Finanzlage der Stadt nicht zu, dass sie selbst dort investiert - im Gegenteil, sie muss schauen, dass sie sich der Betriebskosten dieser Immobilie schnell entledigt.

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Bleibt die Hoffnung auf private Investoren. Bislang hat die Stadt vergeblich um sie geworben, denn die nackten Gebäude ohne Heizung, Isolierung und Sanitärräume haben nur die „Qualität“ einer Lagerhalle. Doch nun tut sich eine Chance auf - und das klingt keinesfalls nach Luftschlössern. Das Konzept wirkt nicht nur schlüssig, sondern sehr attraktiv. Die Macher sind regional verankert und haben schon bewiesen, dass sie etwas bewegen und leerstehende Räume beleben können. Und moderne, digitale Museumskonzepte sind ein Trend, der zu Mannheim gut passen und sicher weitere überregionale Besucher anlocken würde. Man kann sich daher nur wünschen, dass aus der Idee etwas wird - es wäre ein Gewinn für die U-Halle, ja für ganz Mannheim und die Region.

Redaktion Chefreporter

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