Mannheim. Die Anspannung, vielleicht sogar Angst in der Stadt vor Freitagabend war spür- und hörbar. Kein Wunder: Schon am Sonntag zuvor ist es auf dem Marktplatz ungemütlich gewesen, als die Junge Alternative, eine Menschenkette aus der breiten Mitte sowie einige wenige Linksradikale aufeinandergetroffen sind. Pyrotechnik und gegenseitige Provokationen haben alle Beteiligten - vor allem die Polizei - auf eine harte Belastungsprobe gestellt. Und auch wenn einige Protagonisten das heute anders sehen möchten: Angesichts dieser Vorgeschichte waren die Sorgen vor dem Freitag berechtigt. Schließlich haben vor allem die Extreme - links wie rechts - Tage Zeit gehabt, bundesweit zu mobilisieren. Dass ein Gericht hat entscheiden müssen, wo die AfD demonstrieren darf, hat die Situation auch nicht entspannt.
Dass am Freitagabend aber nicht noch mehr fürchterliche Bilder von Mannheim aus in die Republik versandt worden sind, ist allen voran Verdienst der Polizei. Die verbale Stimmung zwischen beiden Gruppen war teilweise aufgeheizt. Etwa 900 Polizisten - deutlich mehr als am Sonntag zuvor - haben die Gruppen allerdings voneinander trennen können. Gleichzeitig haben beide genug Raum bekommen, auf dem Paradeplatz zu demonstrieren. Das Sicherheitskonzept von Polizei und Stadtverwaltung ist aufgegangen.
Eine gute Nachricht. Für die Stadt. Vor allem aber für die Polizei. Und das am Ende einer fürchterlichen Woche.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Nach Demos: Das Sicherheitskonzept in Mannheim ist voll aufgegangen!
Die Anspannung in Mannheim war groß vor den Demonstrationen am Freitagabend. Letztlich waren die Sorge unbegründet - auch weil das Sicherheitskonzept voll aufgegangen ist, kommentiert Sebastian Koch