Kommentar Neubau des Kinderhauses in Wallstadt: Mehr Tempo bitte

In Wallstadt zieht sich der Neubau des Kinderhauses weiter hin. Peter W. Ragge findet, dass Bauen zu lange dauert

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Peter W. Ragge
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Mannheim. Zu schleppend verlaufe der Ausbau der Kindertagesstätten, hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus gerade bei einer Konferenz der Grünen im Kulturhaus Käfertal kritisiert. „Wir haben hier ein sehr starkes Schneckentempo“, erklärte sie. Und das stimmt. Ein besonders krasses Beispiel ist seit Jahren in Wallstadt zu besichtigen, und der Bezirksbeirat ist jetzt wieder nur mit ein paar dürren Sätzen dazu abgespeist worden.

Dass in dem wachsenden Stadtteil Plätze für die Kinderbetreuung fehlen, weiß man schon lange. Mitte 2021 wurde dann der Standort beschlossen. Fertig wird der Neubau des Kinderhauses dort frühestens Mitte 2027. Das sind sechs Jahre – und ist völlig unverständlich.

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Allein seit dem Beschluss, einen Bebauungsplan aufzustellen, sind bereits mehr als zwei Jahre vergangen. Dabei handelt es sich lediglich um eine Formalie, denn die Fläche war für Wohnungsbau vorgesehen – wenn dort nun ein Kinderhaus entsteht, ist der Unterschied nicht so riesig.

Es gibt derzeit noch nicht mal einen groben Plan, denn noch werden erst die Planungsgrundlagen erarbeitet, heißt es. Die „Grundlagen“? Warum konnte man das nicht bereits parallel machen?

Für all das gibt es Vorschriften, Normen, geregelte Vorgänge, und das dauert und dauert – aber es dauert zu lange.
Peter W. Ragge

Denn das bedeutet ja, dass nun erst die Vorbereitungen für all das laufen, was vor dem Baubeginn folgt – Architektenwettbewerb, Detailplanung usw.

Für all das gibt es Vorschriften, Normen, geregelte Vorgänge, und das dauert und dauert – aber es dauert zu lange. Da braucht es in der Tat beschleunigte, möglichst standardisierte Abläufe. Und das gilt nicht nur für das Kinderhaus Wallstadt, sondern für viele Projekte mehr. Sonst darf man sich nicht wundern, dass manche Bürger an der Funktionsfähigkeit des Staates zweifeln.

Redaktion Chefreporter