Die Entwürfe geben Anlass zur Hoffnung: Das Neubaugebiet Neckarhausen Nord wird keine Betonwüste, sondern ein grünes Quartier, das auch in Sachen Ökologie Maßstäbe setzt. Zugleich zeigen die Pläne, dass sozialer Wohnungsbau nicht schlicht und einfallslos sein muss, sondern architektonisch attraktiv sein kann.
Die Gemeinde Edingen-Neckarhausen hat gut daran getan, den Schwerpunkt nicht auf einen möglichst hohen Verkaufserlös zu legen, sondern vor allem auch inhaltliche Vorgaben zu machen und einen Beitrag dazu zu leisten, dass bezahlbarer Wohnraum entsteht. Gleichwohl wird das Geld aus dem Teilverkauf des Geländes dringend benötigt, um anstehende große Investitionen zu bezahlen. Dass ein großer Teil im Wege des Erbbaurechts vergeben wird, verschafft der Gemeinde langfristig einen gewissen finanziellen Spielraum.
Fast genau zehn Jahre nach dem ersten Beschluss des Bebauungsplans „Wohnen und Freizeit in Neckarhausen Nord“ unter Roland Marsch hat die Gemeinde unter Simon Michler das Verfahren jetzt so weit gebracht, dass endlich ein Fortschritt zu erkennen ist. Wäre er bis zum Ende seiner ersten Wahlperiode geblieben, hätte er den ersten Spatenstich oder die Grundsteinlegung für das Quartier vornehmen können. Das wird nun stattdessen sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin machen dürfen. Michler konnte hier und an anderer Stelle auf das aufbauen, was sein Vorgänger Roland Marsch in die Wege geleitet hat. Wer auf Michler folgt, erbt ebenfalls eine Reihe von Baustellen. In den Wingertsäckern wird schon gebaut, im Amselweg kann es nächstes Jahr losgehen, wenn der Gemeinderat endgültig den Weg frei macht. Selbst für das gefühlt schon ewig geplante Hilfeleistungszentrum für die Feuerwehr sind die planerischen Voraussetzungen geschaffen.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Ein nachhaltiges Projekt für Neckarhausen
Hans-Jürgen Emmerich findet die Pläne für das grüne Quartier in Neckarhausen nachhaltig und beleuchtet Baustellen, die der scheidende Bürgermeister Simon Michler seinem Nachfolger hinterlässt