Paris. Singt Céline Dion bei der Olympia-Eröffnung? Seit Tagen war darüber spekuliert worden - in Paris feiert der kranke Star nun ein triumphales Comeback. Die Kulisse ist spektakulär: Im nächtlichen Paris unter den angestrahlten Olympischen Ringen am Eiffelturm feiert Céline Dion ihr triumphales Comeback. In einem silberweißen, glitzernden Kleid steht die gebürtige Kanadierin auf dieser Weltbühne. Zum Abschluss der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele singt sie am Freitagabend das Lied „L’Hymne à l’amour“ der französischen Chansons-Ikone Édith Piaf und bringt das Publikum damit zum Jubeln.
Über eine Einlage der 56 Jahre alten, in Frankreich stark verehrten Sängerin war seit Tagen spekuliert worden. Dion hatte 2022 bekannt gemacht, dass bei ihr das sogenannte Stiff-Person-Syndrom, eine seltene neurologische Erkrankung, diagnostiziert worden sei. Sie sagte danach alle Auftritte ab.
Mannheimer SAP-Arena-Konzert war 2023 abgesagt worden
Der Auftritt in Paris ist ein kleiner Hoffnungsschimmer auch für ihre Mannheimer Fans: Im Mai 2023 hatte die Sängerin ihre komplette „Courage“-Welttournee endgültig absagen müssen - darunter auch eine bereits für den 19. Juni 2020 geplante und viermal (!) verschobene Show in der SAP Arena. Zuletzt stand der 2. April 2024 als Auftrittstermin im Raum.
Der Star begründete die Absage 2023 in einem Schreiben an die Fans: „Es tut mir so leid, dass ich Euch alle wieder einmal enttäuschen muss. Ich arbeite wirklich hart daran, wieder zu Kräften zu kommen, aber touren kann sehr anstrengend sein, selbst wenn man 100-prozentig fit ist. Es ist nicht fair Euch gegenüber, die Shows immer wieder zu verschieben, und auch wenn es mir das Herz bricht, ist es das Beste, wenn wir jetzt alles absagen, bis ich wirklich wieder bereit bin, auf der Bühne zu stehen.“ Abschließend gab sie sich kämpferisch: „Ich möchte, dass Ihr alle wisst, dass ich nicht aufgeben werde ... und ich kann es kaum erwarten, Euch wiederzusehen.“
Dabei scheint sie auf einem guten Weg zu sein: In Paris präsentiert sich die 56-Jährige beim großen Finale der Eröffnungsfeier stimmgewaltig. Es ist ein starker Auftritt, Spuren der schweren Erkrankung sind ihr nicht anzumerken. Für die Zuschauer ist es ein Gänsehautmoment. Der künstlerische Leiter der Eröffnungsfeier, Thomas Jolly, resümierte, dass sie die Eröffnung mit dem ikonischen Piaf-Lied krönen wollten und Dion dafür die beste Sängerin gewesen sei.
Für sie war es keine Olympia-Premiere. Im Juli 1996 hatte die Kanadierin mit „The Power Of The Dream“ schon bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Atlanta mitgewirkt. Erstmals seit Bekanntwerden ihrer Diagnose im Jahr 2022 sprach sie im Juni in einem Fernseh-Interview über ihr Leben mit der seltenen Autoimmunerkrankung. Es fühle sich so an, als wenn dich jemand erwürgt, beschrieb sie die schweren Krämpfe in ihrer Kehle. Die Krankheit könne überall im Körper zu Muskelkrämpfen führen, so dass etwa ihre Hände oder Füße erstarren würden. Mit Physiotherapie, Gesangstraining und Medikamenten kämpfe sie gegen die Krankheit an. (mit dpa)
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