Folk aus Mannheim: Goldvogel mit "Winternacht"

Mannheim. „Nicht ein Flügelschlag ging durch die Welt / Still und blendend lag der weiße Schnee / Nicht ein Wölklein hing am Sternenzelt / Keine Welle schlug im starren See“: Sanft wiegend bewegt sich die Musik der Band Goldvogel um Gottfried Kellers „Winternacht“-Zeilen – quellklarer Gesang, der von einem transparenten Geflecht aus Akustikgitarre, Glockenspiel, Bass und Rahmentrommel getragen wird. Komponiert wurde das Lied, das Goldvogel neu eingespielt und beim Monnem-Xmas-Contest eingereicht haben, noch von dem verstorbenen Gründungsmitglied Stephan Mischler.

„Begegnung mit der Welt hinter der Welt“

Der Text des Schweizer Dichters Gottfried Keller (1819-1890) handle von „einer Begegnung mit der Welt hinter der Welt“, erzählt Gitarrist Hans-Jürgen Hoheisel – passend zur Weihnachtszeit, wo die Menschen sich spirituellen Dingen öffnen, die sonst vom Firnis der Alltagshektik verdeckt und vergessen bleiben. Dabei sei das Stück „eigentlich einer der wenigen Songs, wo man darauf tanzen kann von uns. Wir sind keine Tanzband“, sagt er lachend.

Goldvogel sind „Die Folkband aus dem Auenland“, wie sie selber sagen – und damit die grüne Flusslandschaft des Stadtteils Neckarau meinen. Just dort wurde die Gruppe 2006 als generationsübergreifendes Projekt der Familien Hoheisel und Mischler (zunächst als Hermann Hesse Band) gegründet. Heute besteht die Formation aus dem Ehepaar Beate (Glockenspiel, Percussion) und Hans-Jürgen Hoheisel (Gitarre, Bass, Begleitgesang) und ihrer Tochter Sarah Hoheisel (Leadgesang, Djembe) sowie Ulrike Gutzeit (Begleitgesang). „Winternacht“ befindet sich auf dem neuen „Rauhnächte“-Kurzalbum der Band, worauf auch Vertonungen von Eichendorffs „Mondnacht“ und Goethes „Geister über den Wassern“ zu hören sind.

So können Sie beim Song-Contest abstimmen und gewinnen

Den Song-Contest für neue Weihnachtslieder aller Stilrichtungen aus dem Rhein-Neckar-Delta haben die Kulturredaktion des „Mannheimer Morgen“ und das Kulturnetz Rhein-Neckar Ende 2023 ins Leben gerufen, um die durch eine Spende ermöglichte regionale Spotify-Playlist Monnem Xmas dynamisch zu halten. Die 13 teilnehmenden Lieder finden Sie am Anfang der Playlist auf dem (mit Werbung kostenlosen) Streamingdienst Spotify – in der Reihenfolge des Eingangs der Bewerbungen.

Wählen Sie Ihren Lieblingstitel – bitte nur einen und einmal – bis Sonntag, 22. Dezember, per E-mail an monnemXmas@kulturnetz.de. Die Mail sollte Ihre kompletten Kontaktdaten enthalten und eine kurze Angabe, ob Sie Abonnent des „Mannheimer Morgen“ sind. Unter allen Mail-Einsendungen, die in die Wertung kommen, verlosen wir fünf VIP-Pakete für das Programm des Mannheimer Schatzkistl im Jahr 2025.