Mannheim. Auf Sachliches folgt Expressives: Die große Herbstausstellung zur Kunst der Neuen Sachlichkeit läuft derzeit (und noch bis 9. März), da blickt die Mannheimer Kunsthalle schon voraus auf das, was kommen wird. Als Jahreshöhepunkt 2025 will man laut einer Mitteilung des Museums wiederum ab Herbst präsentieren, was der Neuen Sachlichkeit chronologisch vorausging. Unter dem Titel „Kirchner, Lehmbruck, Nolde. Geschichten des Expressionismus in Mannheim“ werde erstmals ein umfassender Fokus auf das für die Geschichte des Museums ebenfalls wichtige Kapitel Expressionismus gelegt. Zum Hintergrund: Die Kunsthalle verfügte bis zum Jahr 1937 über eine Expressionisten-Sammlung, die zu den ersten in deutschen Museen zählte – und die, wie die anderer Sammlungen, durch die Kulturpolitik der Nazis und die daraus folgenden Beschlagnahmungen stark reduziert wurde.
Internationaler Konzeptkünstler Tavares Strachan zu Gast
Die Schau soll 50 Gemälde, 30 Skulpturen und 100 Grafiken umfassen, die sich aus der eigenen Sammlung sowie internationalen Leihgaben zusammensetzen, so das Museum. Bevor im Herbst 2025 also wieder ein historischer Rückblick folgt, setzt das Museum von 11. April bis 24. August ganz auf Gegenwart. Man präsentiert dann eine große Retrospektive des Konzept- und Multimediakünstlers Tavares Strachan, der von den Bahamas stammt. Die in der Schau gezeigten Arbeiten drehen sich nach Museumsangaben um die Schwarze Diaspora weltweit und ihre Bedeutung.
In der Grafischen Sammlung im Museumsaltbau wird im kommenden Jahr unter anderem die erste Ausstellung der neuen Leiterin Ursula Drahoss gezeigt, deren Inhalt erst später mitgeteilt wird. Im Studio werden unter anderem Arbeiten von Simona Andrioletti (ab 6. 3.) und Ju Young Kim (ab 5. 6.) präsentiert. tog
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