Mannheim. Die Holzentnahme im Käfertaler Wald wird kontrovers diskutiert. Während das Aktionsbündnis Waldwende ein Umdenken der Eigentümerinnen bei der Bewirtschaftung fordert, greifen diese zu einer neuen Aufteilung der Holzernte, um die Nachfrage nach Brennholz zu befriedigen. Denn die steigenden Energiekosten und die damit einhergehende Unsicherheit treiben die Nachfrage nach Brennholz schon jetzt deutlich in die Höhe.
Deswegen werde im Käfertaler Wald aber nicht mehr Holz geschlagen, informiert der Revierleiter der Stiftung Pflege Schönau. Der Holzeinschlag bleibt weiterhin auf dem gleichen Niveau. Es sollen jedoch die 20 Prozent eines Baumes, die als Industrie- und Brennholz verkauft werden, zukünftig zu einem geringeren Anteil an die Industrie und einem größeren Anteil an Bevölkerung verkauft werden.
Vielmehr sind die Waldeigentümerinnen mit einem anderen Problem beschäftigt: Durch das Kiefersterben breitet sich ein Neophyt aus, der das Wachstum neuer Bäume verhindert und damit das Klima im Käfertaler Wald gefährdet. Die Stiftung Pflege Schönau und die städtische Forstbehörde ergreifen deshalb Maßnahmen, um dem Kiefernsterben und der damit einhergehenden Versteppung entgegenzuwirken.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Die Illusion vom Ur-Wald