Klimaschutz

Mannheim will Balkon-Solaranlagen fördern - und vieles mehr

Drei Millionen Euro sind für die Förderung von Klimaschutzmaßnahmen eingeplant. Ein großer Teil davon soll in Form von Zuschüssen an die Büger ausgezahlt werden. Auch Abwrackprämien für alte Geräte soll es geben

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Martin Geiger
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Die Stadt Mannheim will künftig auch kleine Photovoltaikanlagen für Balkone bezuschussen. © dpa

Mannheim. Für Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mannheim gibt es vermutlich bald neue und bessere Möglichkeiten, um Zuschüsse für klimafreundliche und Energiesparende Maßnahmen zu erhalten. Die Kommune möchte ihre Fördermittel in diesem Bereich deutlich aufstocken. Das geht aus einer Vorlage hervor, die nächste Woche im Gemeinderatsausschuss für Umwelt und Technik beraten wird. Vermutlich Anfang Februar wird der Gemeinderat dann endgültig über das Vorhaben entscheiden.

1,6 Millionen Euro eingeplant

Demnach will die Stadt künftig auch die Anschaffung von Mini-Photovoltaik-Anlagen für Balkone unterstützen. Zudem soll für Einkommensschwache eine Abwrackprämie für Kühlschränke eingeführt werden. Die konkrete Höhe der jeweiligen Fördersumme steht noch nicht fest.

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Weiterhin ist geplant, die bestehenden und zuletzt deutlich überzeichneten Programme neu zu strukturieren und aufzustocken. So sollen künftig für energetische Maßnahmen knapp 1,6 Millionen Euro an kommunalen Zuschüssen zur Verfügung stehen. Das wäre mehr als doppelt so viel wie bislang.

Neben der Erhöhung des Budgets zur Förderung des Solarausbaus soll auch mehr Geld für eine Abwrackprämie für alte Öl- und Gasheizungen zur Verfügung gestellt werden. Zudem ist vorgesehen, einen Austausch des Heizungssystems auch unabhängig von einer energetischen Sanierung zu unterstützen. Bislang wurde eine neue Heizung nur dann bezuschusst, wenn gleichzeitig energetische Verbesserungen vorgenommen worden sind.

Anschub für Klimaschutzplan

Sollten die Vorhaben im Ausschuss und anschließend im Gemeinderat verabschiedet werden, könnten die neuen Programme nach Angaben der Klimaschutzagentur voraussichtlich zwischen Anfang und Mitte Februar eingeführt werden. Erst ab dann sei es auch möglich, neue Anträge zu stellen. Aktuell sei die Beantragung von Zuschüssen aufgrund der Umstrukturierung ausgesetzt.

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Die neuen und mit einer personellen Aufstockung der Klimaschutzagentur verbundenen Förderprogramme sind Teil eines insgesamt drei Millionen Euro umfassenden Pakets, das als Anschubfinanzierung zur Umsetzung des Klimaschutzaktionsplans dienen soll. Damit will die Stadt Mannheim ihrem Ziel näher kommen, bis 2030 klimaneutral zu werden.

Zu den weiteren Maßnahmen, die mit dem Geld ebenfalls umgesetzt werden sollen, gehören etwa der schnellere Ausbau der Photovoltaikanlagen auf Schuldächern, die Ausweitung des RNV-Shuttle-Services fips sowie die Entsiegelung von öffentlichen Plätzen und Schulhöfen. Zudem will die Stadt unter anderem eine Qualifizierungsoffensive starten, um Fachkräfte zu gewinnen, die zur Erreichung der Klimaschutzziele notwendig sind.

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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