Ratgeber

Mit diesen Tricks sparen Familien Hunderte Euro

Als Haushalt mit Kindern kommt es oft auf jede Rechnung an. Finanztip verrät die besten Tipps für Strom, Internet oder Versicherung.

Von 
Henriette Neubert
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Sind Handy- und Internetvertrag wirklich gerade für alle am günstigsten? Als Familie sollte man die Tarife stets überprüfen. Getty Images © Getty Images/iStock

Berlin. Keine Sorge, Sie müssen keine Ordner wälzen oder Vertragsdeutsch entziffern, um Ihre Finanzen und Verträge zu optimieren. Die Experten des Geldratgebers Finanztip nehmen Ihnen das ab und verraten Familien ihre besten Spartipps, die sich einfach umsetzen lassen. So sparen Sie nicht nur Zeit, sondern auch Geld – Geld, mit dem Sie in den nächsten Familienurlaub fahren oder sich ein neues Auto anschaffen können.

Raus aus der Grundversorgung

Die meisten Strom- und Gasanbieter belohnen treue Kunden leider nicht. Besonders teuer ist oft die Grundversorgung beim örtlichen Stadtwerk. Eine Familie spart aktuell im Schnitt 350 Euro pro Jahr, wenn sie aus der Grundversorgung in einen günstigen Stromtarif wechselt. Beim Gas sind es aktuell sogar 690 Euro pro Jahr.

Finanztip hat online Rechner für den Stromvergleich und Gasvergleich, in denen verbraucherfreundliche Vertragskriterien voreingestellt sind. Außerdem sperrt die Redaktion problematische Anbieter aus, die in anderen Vergleichen weit oben stehen. Allgemein kann bei einem Anbieterwechsel nicht viel schiefgehen: Er ist oft in zehn Minuten beauftragt. Und ohne Strom oder Gas steht man übrigens nie da. Es gibt immer einen Grundversorger, der liefern muss.

Treu sein ist dumm

Einen guten Handyvertrag findet man heute schon für unter zehn Euro pro Monat. Wer noch einen alten, teuren Vertrag hat, sollte sich nach besseren Konditionen umschauen, zum Beispiel mit dem Handytarif-Rechner von Finanztip. Gerade in einer Familie mit mehreren Verträgen ist das Sparpotenzial enorm. Und keine Sorge: Den Handyvertrag zu wechseln, ist heute meist nicht kompliziert, selbst wenn man seine Rufnummer behalten will.

Ähnlich ist es beim Internetvertrag für zu Hause. Wer alle zwei Jahre mit einem Vergleichsportal seinen Vertrag wechselt, kann locker 100 bis 200 Euro im Jahr sparen. Beim Wechsel darf man nicht länger als einen Tag ohne Internet dastehen. Und wenn doch, hat man Anspruch auf Entschädigung.

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Keine unnötige Versicherung

Es gibt unzählige Versicherungsprodukte, die alle möglichen Risiken absichern sollen. Viele davon sind komplett unnötig. Hierzu zählen zum Beispiel eine Handyversicherung oder die Reisegepäckversicherung. Auch wenn diese Absicherungen nur ein paar Euro im Monat kosten, kann auf ein Jahr hochgerechnet einiges an unnötigen Ausgaben zusammenkommen.

Versicherungen sind wichtig, wenn sie ein teures Risiko absichern, das ein großes Loch in die Familienkasse reißen würde. Ein kaputtes Handy zählt nicht dazu. Wichtige Versicherungen sind unter anderem die Privathaftpflicht und die Wohngebäudeversicherung. Bei solchen Verträgen ist es sinnvoll, mithilfe eines Versicherungsvergleichs einen Tarif zu finden, der alle wichtigen Leistungen enthält und nicht zu teuer ist.

Auto für die Familie versichern

Besonders in Familien sitzen auch junge Fahrer hinterm Steuer. Eine reine Haftpflicht kostet dann schnell mehrere Hundert Euro extra. Aber auch hier können Familien sparen.

Erstens mit einem Tarifwechsel. Nicht alle Versicherer verlangen für junge Fahrer mehr. Und zweitens: Durch begleitetes Fahren ab 17 können Fahranfänger ihre Beiträge senken. Im Schnitt um rund 20 Prozent, zeigte eine Stichprobenanalyse aus dem Juni 2025 von Finanztip auf. In einem konkreten Beispielfall hätte ein 18-Jähriger so für seinen Golf VIII einen Haftpflicht- und Teilkasko-Vertrag für rund 1150 Euro im Jahr bekommen. Ohne begleitetes Fahren hätte ihn der Vertrag beim selben Versicherer rund 1500 gekostet.

Sparen bei der Baufinanzierung

Familien mit laufendem Baukredit sparen Zinsen, wenn sie freies Geld auf ihr Baukonto einzahlen. Das geht einerseits über Sondertilgungen. Jede vorzeitige Rückzahlung bringt so viel, wie der Kredit kostet, etwa 250 Euro je 10.000 Euro Sondertilgung bei einem Bauzins von 2,5 Prozent. Viele Banken erlauben ihren Kunden auch, den Tilgungssatz zu erhöhen. Die Rate steigt zwar, aber die Schulden sinken schneller.

Wer noch eine Immobilie sucht, kann dagegen sparen, wenn er das Angebot an Immobilien erst einmal über einige Wochen beobachtet. Wer den Markt kennt und beim Kaufpreis verhandelt, spart oft mehrere Zehntausend Euro. Für die Finanzierung gilt: Angebote vergleichen, am besten über einen Vermittler von Baufinanzierungen.

Juniordepot statt Sparbuch

Auch wenn viele Eltern das Sparbuch noch aus der eigenen Kindheit kennen, ist das heute keine gute Wahl mehr. Häufig gibt es nur einen einzelnen Cent Zinsen für 1000 angelegte Euro. Wer nicht auf eine Rendite verzichten möchte, setzt auf einen weltweiten Aktien-ETF fürs Kind. Hier winken etwa sechs Prozent Rendite jährlich. Mit einem Sparplan automatisieren die Eltern das Sparen für den Nachwuchs im eigenen Juniordepot. Auch Großeltern oder andere Angehörige können Geldgeschenke auf das Verrechnungskonto überweisen. Ein weiterer Vorteil: Läuft das Juniordepot auf den Namen des Kindes, wird dessen Sparerpauschbetrag ausgenutzt.

Dieser Beitrag erscheint in Kooperation mit finanztip.de. Deutschlands führender Geld-Ratgeber für Verbraucher ist Teil der gemeinnützigen Finanztip-Stiftung.

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