Seit dem Höhepunkt der Energiekrise sind die Einkaufspreise von Strom und Gas für die Versorger wieder deutlich gesunken - Kunden merken davon aber nicht in jedem Tarif etwas. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Vergleichsportals Verivox. Die Auswertung liegt dieser Redaktion exklusiv vor.
Grundversorgung regionaler Versorger immer noch zu teuer
Konkret geht es um die Tarife in der sogenannten Grundversorgung. Verivox zufolge würden die durchschnittlichen Strom- und Gaspreise im Grundversorgungstarif der regionalen Versorger mehrheitlich immer noch deutlich über den Preisgrenzen der zu Beginn des Jahres ausgelaufenen Energiepreisbremsen liegen.
44,35 Cent pro Kilowattstunde müsse ein Drei-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 4000 kWh im bundesweiten Schnitt derzeit in der Grundversorgung zahlen. Bei der zu Beginn des Jahres ausgelaufenen Preisbremse war die Kilowattstunde Strom bei 40 Cent gedeckelt.
Der durchschnittliche Gaspreis für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20 000 kWh liege derzeit bei 14,22 Cent/kWh. Insgesamt weisen aktuell, so Verivox, gut 80 Prozent der knapp 800 Grundversorgungstarife einen Arbeitspreis über dem Gaspreisbremsendeckel von 12 Cent/kWh auf. Allerdings: Zur Zeit der Energiepreisbremsen galt für Erdgas ein reduzierter Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent, mittlerweile werden wieder 19 Prozent veranschlagt. Tarifangebote für Neukunden liegen allerdings schon seit Beginn 2023 wieder flächendeckend unterhalb der Preisbremsengrenzen. ZRB
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