Lebensmittel

Bäcker Görtz holt Investor ins Boot

Ein norwegisches Finanzuntenehmen übernimmt die Mehrheit der Ludwigshafener Bäcker Görtz GmbH - und hat einiges vor

Von 
Frank Schumann
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Bäckerei Görtz. © Schmeing

Ludwigshafen. Die Ludwigshafener Bäcker Görtz GmbH strebt weiteres Wachstum an und holt sich dafür einen norwegischen Investor ins Boot. Wie die FSN Capital mit Sitz in Oslo mitteilte, will sie die regionale Bäckereikette zu einem führenden Anbieter von Lebensmitteln für Zuhause und außer Haus im 15 Milliarden Euro schweren deutschen Markt für Backwaren machen.

Der Mitteilung zufolge bleiben die Eigentümer Peter und Frank Görtz Co-Geschäftsführer, die Mehrheit an ihrem Familienunternehmen hält jedoch künftig der nordische Finanzinvestor. Peter und Frank Görtz behalten demnach einen „erheblichen Minderheitsanteil“, was auf eine Sperrminorität von 25,1 Prozent der Anteile hindeuten könnte.

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Das würde bedeuten, dass ohne Zustimmung der beiden keine weitreichenden unternehmerischen Entscheidungen möglich sind. Details zu der Transaktion nannten beide Unternehmen nicht.

„Bäcker Görtz auf die nächste Stufe heben“

„Gemeinsam werden wir unser Familienunternehmen weiterentwickeln, seine Langlebigkeit sichern und Bäcker Görtz auf die nächste Stufe heben“, sagte Peter Görtz laut Mitteilung.

Die 1963 gegründete Bäckereikette betreibt derzeit rund 200 Filialen in der Metropolregion Rhein-Neckar und erwirtschaftete mit 1400 Beschäftigten zuletzt Jahresumsätze von etwa 130 Millionen Euro.

Zukäufe sind möglich

FSN Capital ist nach eigenen Angaben darauf aus, in wachstumsorientierte Unternehmen zu investieren. Für die Ludwigshafener Bäckerei Görtz bedeutet das der Mitteilung zufolge, dass nicht nur organisches Wachstum angestrebt wird, sondern auf dem stark zersplitterten deutschen Bäckerei-Markt auch Zukäufe ins Auge gefasst werden.

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FSN Capital hat seine Beteiligungen in mehreren Fonds zusammengefasst, die Görtz-Anteile sollen – sofern das Kartellamt zustimmt – im Fonds FSN Capital VI landen. Er verwaltet nach Unternehmensangaben aktuell ein Vermögen von 1,8 Milliarden Euro.

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