Energietechnik

Hitachi Energy: Richtfest für die neue Zentrale in Mannheim

Das Technologie-Unternehmen Hitachi Energy stärkt den Standort Mannheim. Der nachhaltige Neubau auf Franklin hat einige Besonderheiten.

Von 
Alexander Jungert
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Ende 2025 sollen die ersten Beschäftigten in die neue Zentrale von Hitachi Energy einziehen. © Alexander Jungert

Mannheim. Nicht mehr lange, und der neue Hauptsitz von Hitachi Energy Deutschland in Mannheim wird sich mit Leben füllen. Ende dieses Jahres sollen die ersten Beschäftigten einziehen. Am Freitag hat Hitachi Energy erst einmal Richtfest gefeiert. Das Besondere: Der Hitachi Columbus Campus an der B38 auf Franklin entsteht in reiner Holzbauweise. Er stehe für Nachhaltigkeit und für eine neue Art des Arbeitens, sagte Davut Deletioglu, Geschäftsführer von 3iPro. Der Projektentwickler investiert rund 53 Millionen Euro in den Standort.

Hitachi Energy zählt 1.000 Beschäftigte in Mannheim

Hitachi Energy ist derzeit noch bei 1000 Satellites unweit des Columbus-Quartiers untergebracht und wird als Mieter in das Gebäude einziehen. Der Mietvertrag gilt 15 Jahre mit der Option zur Verlängerung. Den Angaben nach beträgt die Gesamtfläche 9.000 Quadratmeter. Hitachi Energy ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen und zählt mittlerweile 1.000 Beschäftigte in Mannheim. Interessant: Die neue Zentrale hat lediglich 500 Arbeitsplätze – was in Zeiten von Homeoffice ausreichen soll. Feste Vorgaben gibt es bei dem Technologie-Unternehmen nicht. Die Teams regeln flexibel unter sich, wer wann von wo aus arbeitet.

Der Richtspruch, Blick aus dem Innenhof. © Alexander Jungert

Im Erdgeschoss sind große Empfangsräume für Kunden geplant sowie Begegnungsstätten für Beschäftigte. Die Räume haben hohe Decken und sind lichtdurchflutet. In die oberen Stockwerke sollen Besprechungsräume und Büros kommen, alles nach dem New-Work-Konzept. Christoph Käubler, Finanzchef von Hitachi Energy Deutschland, sprach von einem „attraktiven und innovativen Arbeitsumfeld“. Die Beschäftigten konnten bei Workshops über die Gestaltung mitentscheiden.

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Für die Versorgung mit Wärme, Kälte und Strom setzt 3iPro beim Hitachi Columbus Campus auf Photovoltaik und Geothermie. Schon die Errichtung des Neubaus soll 80 Prozent CO₂ im Vergleich zu konventionellen Baumethoden sparen.

Die neue Unternehmenszentrale zeige, „wie ein Gebäude gleichzeitig nutzerfreundlich, städtebaulich wertvoll und klimapositiv sein kann“, sagt Oberbürgermeister Christian Specht. „Für dieses Leuchtturmprojekt im Klimaschutz haben wir das Unternehmen vor kurzem mit unserer Local-Green-Deal-Plakette ausgezeichnet.“ Auf dem Richtfest nahm Specht scherzhaft Bezug auf das kürzlich eingeweihte „H“-Hochhaus in der Nachbarschaft: Das „H“ stehe für Hitachi, erklärte der Oberbürgermeister.

So soll die neue Zentrale von Hitachi Energy Deutschland in Mannheim einmal aussehen. © Architekturbüro AllesWirdGut

Das Energietechnik-Unternehmen gehört zur japanischen Hitachi-Gruppe und hat Wurzeln bei ABB. Ein riesiger Markt sind die erneuerbaren Energien. Von Mannheim aus werden etwa Großprojekte zur Netzanbindung von Windparks abgewickelt.

Mannheim ist beliebt bei japanischen Investoren

Tatsächlich machen Unternehmen und Investoren aus Japan in Mannheim immer häufiger von sich reden. Arbeitsplätze entstehen, Millionen Euro fließen in Gebäude und Produktionsanlagen. Bedeutende Namen sind neben Hitachi Energy auch Kyocera, NEC Bio Therapeutics und Sumitomo Electric/Südkabel.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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