Heidelberg. Eine Erholung in Asien und Wachstum im Verpackungsdrucksegment haben dem Maschinenbauer Heidelberger Druckmaschinen einen guten Start ins neue Geschäftsjahr 2023/24 beschert. Der Umsatz legte von 530 auf 544 Millionen Euro zu, der Auftragseingang sank von 607 auf 591 Millionen Euro. Wichtig bei diesem Vergleich sei, die Wechselkurse zu berücksichtigen, erklärte Vorstandschef Ludwin Monz. Sie seien ungünstiger als vor einem Jahr. Daher sei der Auftragseingang etwa auf dem Niveau des Vorjahres. „Heidelberg ist gut ins neue Geschäftsjahr gestartet. Das erste Quartal verlief nach Plan“, sagte Monz in einer Telefonkonferenz.
Zum positiven Geschäftsverlauf hat insbesondere das Segment Verpackungsdruck beigetragen. Hier stieg der Auftragseingang um 25 Prozent. Nicht zuletzt eine positive Marktstimmung in China und eine hohe Nachfrage bei der Leitmesse Print China haben diese Entwicklung begünstigt. Strategisch ebenfalls sehr wichtig, so Monz, ist der digitale Etikettendruck.
Der Free Cashflow (also der freie Barmittelzufluss) hat sich im ersten Quartal zwar verbessert, bleibt mit minus 27 Millionen Euro aber negativ. „Der Wert zeigt die Notwendigkeit, weiter an unseren Kostenstrukturen zu arbeiten“, sagte der Vorstandschef. Deshalb hatte das Unternehmen vor zwei Monaten bei der Präsentation der Jahresbilanz ein Wertsteigerungsprogramm angekündigt. Damals wie heute sind dazu noch keine Einzelheiten bekannt. Man sei in der Analysephase, sagte Monz. Es werde geprüft, welche Potenziale und Ansatzpunkte es gibt, um Strukturen zu optimieren und Kosten zu reduzieren.
Mit einem Bankenkonsortium hat Heideldruck die Finanzierung neu geregelt. Sie umfasst eine syndizierte Kreditlinie (Kredit mit Beteiligung mehrerer Banken) von 350 Millionen Euro über vier Jahre mit Verlängerungsoption von einem Jahr.
Für das Gesamtjahr (Stichtag: 31. März 2024) hat Heideldruck die Prognose bestätigt. Sofern die Weltwirtschaft nicht schwächer wächst als von den Forschungsinstituten vorhergesagt, wird mit einer stabilen Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres gerechnet. Das würde einen Umsatz von 2,435 Milliarden Euro und eine bereinigte operative Marge von 7,2 Prozent bedeuten. An der Börse wurden die Zahlen positiv aufgenommen. Die im SDax notierte Aktie legte am Vormittag um rund vier Prozent zu, verlor im Laufe des Tages aber etwas an Schwung.
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