Rhein-Neckar. Die Sorge vor den Folgen des Rechtsextremismus und des AfD-Höhenflugs für die Wirtschaft hat Spitzenmanager aus der Region zu deutlichen Worten bewegt.
BASF-Chef Martin Brudermüller
BASF-Vorstandschef Martin Brudermüller sagt auf dem Netzwerk LinkedIn: „Wir sind besorgt über die gesellschaftliche Polarisierung und das Erstarken von rechtsextremem Gedankengut in Deutschland. Wir verurteilen jegliche Überlegungen zu einer Vertreibung von Menschen, die nicht in das Weltbild rechtsradikaler Gruppierungen passen, auf das Schärfste.“ BASF sei ein global operierendes Unternehmen, dessen Vielfalt zu seiner wirtschaftlichen Stärke beitrage. Sein designierter Nachfolger als BASF-CEO, Markus Kamieth, kommentiert den Post: „So ist das. . . uns so bleibt das auch!“
Heidelberg Materials-CEO Dominik von Achten
Ähnlich äußert sich Dominik von Achten, der den Dax-Konzern Heidelberg Materials führt, in einem „Handelsblatt“-Interview: „Bei uns in der Hauptverwaltung in Heidelberg arbeiten Kolleginnen und Kollegen aus über 50 Ländern engagiert zusammen. Das sagt eigentlich schon alles.“ Es sei wichtig, dass auch Industrievertreter dafür werben, „dass die demokratischen Grundstrukturen intakt bleiben“.
Daimler Truck-Vorstandschef Martin Daum
Sehr früh hat sich der Vorstandsvorsitzende von Daimler Truck, Martin Daum, positioniert: „Das Erstarken der AfD schadet der Wirtschaft und vergiftet das gesellschaftliche Klima.“ Er ruft dazu auf, jetzt aufzustehen und Haltung zu zeigen, „damit sich die Geschichte nicht wiederholt“.
IHK-Präsident Manfred Schnabel
Manfred Schnabel, Präsident der IHK Rhein-Neckar, sieht im globalen Austausch von Waren, Dienstleistungen und Ideen den Grundbestandteil des deutschen Geschäftsmodells. „Es ist daher nicht im Sinne der Unternehmen, wenn Positionen an Boden gewinnen, welche die europäische Integration, den Multilateralismus (. . .) oder gar rechtsstaatliche Prinzipien in Frage stellen.“
SAP-Chef Christian Klein
SAP-Chef Christian Klein warnte im Interview mit dieser Redaktion: Deutschland müsse sehr vorsichtig sein, dass sich Talente etwa aus Indien, Brasilien oder den USA nicht diskriminiert fühlen. Klein: „Die deutsche Wirtschaft profitiert von Vielfalt, Offenheit und internationaler Zusammenarbeit, während rechtsextreme Ansichten diese positiven Aspekte untergraben und das internationale Ansehen Deutschlands schädigen.“ Bilder: BASF/Daimler Truck
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