Innenstadt

Das folgt auf Saturn in der Mannheimer Kunststraße

Im Mai ist die Elektrohandelskette Saturn in Mannheim aus dem Geschäftsgebäude in N 7, 5-6 ausgezogen. Jetzt kommt Bewegung in die Weiterentwicklung der Immobilie. Was dort künftig geplant ist und was verändert wird

Von 
Christian Schall
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Die Immobilie in der Mannheimer Kunststraße wird nach dem Auszug von Saturn für die künftige Nutzung umgebaut. © Thomas Tröster

Mannheim. Im Mai ist die Elektrohandelskette Saturn aus dem Geschäftsgebäude in N 7, 5-6 ausgezogen. Während der Handelsriese in Q 6/Q 7 eine neue Bleibe gefunden hat und sich dort seit Ende November unter dem Namen MediaMarkt präsentiert, ist die ehemalige Verkaufsfläche in der Kunststraße verwaist. Jetzt kommt Bewegung in die Weiterentwicklung der Immobilie.

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Dass die freigewordenen Flächen nicht mehr im gleichen Umfang für den Einzelhandel weitergenutzt werden, ist inzwischen vielerorts üblich. Viele Handelsketten setzen wegen des steigenden Onlinehandels immer häufiger auf kleinere Verkaufsflächen. Hinzu kommt, dass in der Branche die höheren Etagen eines Handelshauses als unattraktiv gelten, weil sie schwer zu „bespielen“ sind und oft nicht die gewünschte Frequenz bringen.

Welcher Lebensmittelmarkt wird es?

Aus diesem Grund war auch im Fall von N 7 klar, dass nach dem Auszug von Saturn nicht direkt ein Nachfolger einzieht und die Fläche zunächst umgebaut werden muss. Diese Bauarbeiten kündigen sich nun an. Vor dem Gebäude ist ein Bauzaun aufgestellt, der auch den Gehweg sowie den Radstreifen auf der Straße beansprucht. Nach „MM“-Informationen ist für die gewerblich genutzten Flächen vom Erd- bis zum zweiten Obergeschoss, die früheren Angaben zufolge rund 9000 Quadratmeter umfassen, ein neues Konzept vorgesehen. Demnach gibt es Einzelhandel oder Lebensmittelhandel künftig nur noch im Erdgeschoss. Wie der „MM“ aus mehreren Quellen erfahren hat, sollen die Sortimente im Discountsegment angesiedelt sein. Vorgesehen sind demnach ein Kaufhaus und ein Lebensmittelmarkt. Der Name „Penny“ macht schon die Runde, vom Unternehmen gab es dazu auf Anfrage jedoch keine Bestätigung. Grundsätzlich sei die Mannheimer Innenstadt für weitere Penny-Expansionsvorhaben aber sehr interessant.

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In der ersten Etage soll ein Fitnessstudio einziehen, im zweiten Obergeschoss ist eine Nutzung für Büros und Wellness geplant. Um das zu realisieren, müssen zunächst die Rolltreppen und Aufzüge ausgebaut und die Decken geschlossen werden. Der bislang atriumhafte Charakter des Gebäudes mit einem Lichthof soll erhalten bleiben und nach oben erweitert werden, so dass in der zweiten Etage auch eine Büronutzung möglich ist. Die Kosten für den Umbau sollen bei mehr als fünf Millionen Euro liegen.

Nahversorgung wird wichtiger

Seit der Fertigstellung Anfang der 2000er Jahre waren in dem siebengeschossigen Gebäude Büros vorhanden. Sie befinden sich auf rund 5500 Quadratmetern in den oberen vier Etagen. Eigentümer der Immobilie ist eine Investmentgesellschaft mit Sitz in Luxemburg, die Teil eines weltweit tätigen Vermögensverwalters ist.

Nach der Schließung von Saturn und Galeria Kaufhof in N 7 rückt in diesem Bereich der Innenstadt also die Nahversorgung in den Vordergrund. Im Erdgeschoss des früheren Kaufhof wird ein Rewe-Markt einziehen. Weil darüber sowie in O 6 neue Wohnungen entstehen, wird der Bedarf dafür steigen. Dagegen konkurrieren im Fitnessmarkt im Kernbereich der Innenstadt schon mehrere Ketten um Kunden. Studios gibt es in P 7 (VeniceBeach), Q 6/Q 7 (FitnessFirst), K 1 (John Reed), E 1 (FitBase) und E 2 (Kieser Training).

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

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