Im Test

Skoda Karoq: Kompakt - und doch sehr variabel

Von 
Christian Schall
Lesedauer: 

Mannheim. Wer ein gutes SUV auf den Markt bringt, muss sich um den Absatz eigentlich keine großen Gedanken machen. Das Segment ist bei den Käufern sehr beliebt. Dazu gehört auch der Skoda Karoq. Als zweite SUV-Baureihe kam er 2017 als Yeti-Nachfolger auf den Markt. In der eigenen Modellfamilie folgte er bei den Verkaufszahlen 2021 dem Kombi Octavia. Trotz des Erfolgs sah die VW-Tochter, wie in der Branche üblich, die Zeit für eine Auffrischung des Kompakt-SUV gekommen.

Dabei setzen die Tschechen die Schwerpunkte des Facelifts bei nachhaltigeren Materialien, neuen Technologien und effizienteren Motoren. Auffälligste Veränderung an der Karosserie ist der Frontgrill, der insgesamt breiter und jetzt hexagonal ist. Flankiert wird er von schmaleren Leuchten, die sich formähnlich auch am Heck wiederfinden. Weitere neue Designmerkmale sind aerodynamisch verbesserte Leichtmetallräder, neu gestaltete Stoßfänger oder eine ausdrucksstark konturierte Motorhaube.

Skoda Karoq Sportline 2,0 l TSI DSG 4x4

Motor: Vierzylinder-Benziner

Hubraum: 1984 ccm

Leistung: 140 kW / 190 PS

Max. Drehmoment: 320 Nm

Antrieb: Allradantrieb, Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe

Höchstgeschw.: 221 km/h

Beschleunigung: 0 bis 100 km/h in 7,0 Sekunden

Verbrauch pro 100 Kilometer (Werksangaben/WLTP): 7,5 l/Testverbrauch: 8,1 l

CO2-Emission: 171 g/km

Schadstoffklasse: EU6AP

Leergewicht: 1583 kg

Länge: 4384 mm, Breite: 1841 mm, Höhe: 1632 mm

Kofferraum: 756-1598 l

Preis: 42 900 Euro

Serienausstattung: 18-Zoll-LM-Räder, 2-Zonen-Klimaanlage, Digital Cockpit Plus, beheizb. Frontscheibe, Sportsitze vorn, Sitzheizung vo./hi., Parksensoren hinten, LED-Scheinwerfer u. -rückleuchten, el. u. beheizb. Außenspiegel, beheizb. Sportlederlenkrad m. Schaltwippen, Kühlergrillrahmen u. Außenspiegel in Schwarz, versch. Assistenzsysteme. cs

Nicht verändert hat sich der bequeme Einstieg. Und weil es im Winter gewöhnlich kalt ist, richtet sich der erste Blick auf das Bedienfeld der Heizung. Bei diesem Anblick steigen direkt Laune und Vorfreude auf die Fahrt: Endlich, möchte man sagen, endlich wieder Drehschalter und Tasten, die beim Drücken eine Rückmeldung geben, und auch bedient werden können, ohne den Blick vom Verkehrsgeschehen zu nehmen.

Mehr zum Thema

Auto

Stromkosten für das Tanken deutlich niedriger als Spritkosten

Veröffentlicht
Von
Solveig Grewe
Mehr erfahren
Modelle

Mazda legt Diesel nach

Veröffentlicht
Von
tmn
Mehr erfahren
Auto

Skoda Enyaq Coupe iV RS im Test

Veröffentlicht
Von
Mike Neumann
Mehr erfahren

Anders als bei anderen Baureihen im VW-Konzern ist man hier zum Glück nicht der Versuchung erlegen, die Bedieneinheit zu verbannen und durch eine komplizierte Menüführung oder sensible Touchflächen zu ersetzen. Für manche mögen Tasten und Drehschalter altmodisch sein, aber neben der Bequemlichkeit bieten sie einfach mehr Sicherheit.

Bequeme Sportsitze

Das Gestühl im Karoq Sportline gefällt. Auf den sehr bequemen Sportsitzen finden die Passagiere einen guten Halt, so sind auch lange Fahrten angenehm. Auch auf den hinteren Plätzen erfreuen sich die Insassen über viel Platz in alle Richtungen. Insgesamt ist der Innenraum gut verarbeitet und bietet – Skoda-typisch – viel Stauraum. Das gilt übrigens auch für den Kofferraum, der mindestens 756 Liter Volumen bietet. Wer Sperriges zu transportieren hat, kann Gepäcknetze oder einen umklappbaren Beifahrersitz dazu bestellen. Das macht den Karoq sehr variabel.

Bei der Motorisierung stehen drei TSI-Benziner und zwei TDI-Turbodiesel zur Auswahl. Skoda hat sie nach eigenen Angaben effizienter gestaltet, Hybrid-Varianten werden aber weiter nicht angeboten. Im Test zeigte sich das Top-Modell der Benziner mit 190 PS, das es nur in Verbindung mit dem Sportline-Paket gibt. Dafür wird es serienmäßig von vier Rädern und über ein Doppelkupplungsgetriebe angetrieben. Ob gemächliches Anfahren im Stadtverkehr oder rasantes Beschleunigen auf der Autobahn: Die Abstimmung passt, die Gänge wechseln früh und sanft, die Kraft wird gleichmäßig auf die Straße übertragen. Das Fahrwerk ist auf Komfort getrimmt, Bodenwellen oder Asphaltvertiefungen werden gut abgefangen und sind nur akustisch wahrnehmbar.

Die Variante Sportline ist nicht nur bei der Ausstattung ganz oben angesiedelt. 36 650 Euro sind mindestens einzuplanen, dafür gibt es einen 1,5 Liter-Vierzylinder mit 150 PS. Das Einstiegsmodell Karoq Ambition mit Ein-Liter-Dreizylinder und 110 PS steht mit 28 510 Euro in der Preisliste. Der muss sich von der Ausstattung her nicht verstecken: Tempomat, hintere Parksensoren, 17-Zoll-Leichtmetallräder oder LED-Scheinwerfer sind serienmäßig dabei. Und das Modell Tour ab 29 760 Euro fährt zusätzlich mit Zweizonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorne und hinten oder beheizbarem Lederlenkrad vor.

Redaktion Redakteur in der Wirtschaftsredaktion

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen