Handball-Oberliga

Blau-Grüne Übermacht

TSV Amicitia düpiert TV Friedrichsfeld mit 38:11. Viernheimer Fans beim Kantersieg früh in Feierlaune

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Kein vorbeikommen: Der Friedrichsfelder Niclas Winkler bleibt hier an den Viernheimern Jonas Boeckly (li.) und Robin Helbig hängen. © Berno Nix

Viernheim. „Das Derby haben wir verdient gewonnen“ meinte TSV-Amicitia-Trainer Mirco Ritter nach dem Spiel. Dabei untertrieb der Coach ein wenig, denn die Handballherren überrannten ihre Gegner förmlich. Mit 38:11 ließen die Viernheimer dem TV Friedrichsfeld keine Chance. Aus einer stabilen Abwehr heraus präsentierten sich die Blau-Grünen in Torlaune und fuhren zuhause zwei verdiente Punkte ein. TV-Trainer Sven Rüffer hatte keine Erklärung. „Ich habe nichts von dem gesehen, was wir trainiert haben“, entschuldigte er sich für das „nicht so schöne“ Spiel seiner Mannschaft.

Für die Viernheimer Handballfans war die Partie dagegen richtig schön. Denn früh zeichnete sich ab, dass man nach der unglücklichen Niederlage gegen Plankstadt beim nun zweiten Heimspiel in der Rudolf-Harbig-Halle einen Erfolg bejubeln würde. Nach dem 2:2 setzte sich Viernheim erstmals ein wenig ab, zog auf 6:3, 8:4 und 11:5 davon. Der TSV nutzte vor allem nach dem 11:6 zahlreiche Ballgewinne zu blitzschnell vorgetragenen und erfolgreichen Tempogegenstößen. Philipp Oswald, Johannes Kadel und Sven Walther erhöhten auf 16:6. Nach dem Siebenmetertor von Friedrichsfeld trafen Marco Kimpel, Robin Helbig und Niklas Bolkart fünfmal in Folge und versetzten das Publikum schon in Feierlaune. Mit dem 10:1-Lauf baute man den Halbzeitvorsprung auf satte 14 Treffer aus (21:7).

Stabil in der Abwehr und offensiv kaum Fehler

„Wir haben uns trotz der deutlichen Halbzeitführung vorgenommen, die Spannung hochzuhalten und nicht einzubrechen“, freute sich Coach Miro Ritter, dass seine Mannschaft auch im zweiten Durchgang ihr Spiel aufziehen konnte. Die Abwehr präsentierte sich weiterhin sehr stabil, Friedrichsfeld fand kaum ein Mittel, die Hintermannschaft zu überwinden. Und wenn der Ball doch durch die Reihen kam, parierte Marius Walter nahezu jeden Wurf. Nur viermal musste er in der zweiten Halbzeit hinter sich greifen – ein Beleg für die gute Defensivarbeit der Blau-Grünen.

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„Spiele gewinnt man in der Abwehr“, war Trainer Ritter hochzufrieden. Auch offensiv machte der TSV Amicitia fast alles richtig, jeder Treffer zum Kantersieg wurde lautstark bejubelt. Beck, Bolkart und Kadel hatten nach der Pause auf 24:7 erhöht. Nach dem 28:10 legte Viernheim wieder eine Trefferserie hin. Merkel, Helbig, Walther, Beck, Böckly und Kimpel bauten den Vorsprung auf 38:10 aus. Erst in der 58. Minute kassierte der TSV Amicitia die erste Zeitstrafe des Spiels. In der Phase erzielte der TV seinen elften Treffer, Lösch warf ins leere Tor, weil der TSV Amicitia im Angriff ohne Torwart agierte und nach Ballverlust zu zögerlich beim Zurückwechseln war. Sekunden später fing van Marwick in der gleichen Situation den Ball ab, Friedrichsfeld versuchte es auch ein drittes Mal und scheiterte an Walter, der in der letzten Aktion der einseitigen Partie auch noch einen Siebenmeter parierte.

Viernheim belegt in der noch kaum aussagekräftigen Tabelle den vierten Platz. Mit dem Kantersieg hat der TSV Amicitia aber seine Ambitionen auf einen vorderen Tabellenplatz eindrucksvoll unterstrichen.

TSV Amicitia: Marius Walter, Timo Röhling; Marco Kimpel (7), Björn Van Marwick, Johannes Kadel (6), Sven Walther (4), Robin Helbig (8), Philipp Oswald (3), Marcel Deege, Steven Beck (6/5), Jonas Böckly (1), Norman Merkel (1), Niklas Bolkart (2), Marcel König. su

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