Mannheim. Claudius Kranz ist echter Mannheimer: Bekannt ist er als Stadtrat, CDU-Fraktionschef im Gemeinderat, als Anwalt – und er ist eng verbunden mit der Evangelischen Kirche. Sein Vater Engelbert Kranz war Pfarrer. Das prägt. Aber es war auch der zu frühe Tod des Vaters, der für Claudius Kranz’ weiteren Weg eine besondere Bedeutung hat. Darüber spricht er im Podcast „Mensch Mannheim“.

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Die Prägung als Pfarrerssohn nahm seinen Anfang in Feudenheim an der Epiphaniaskirche mit Kindergottesdiensten und Gemeindeausflügen. „Der Sonntag hat ja nie der Familie gehört“, erinnert sich Kranz. Mit sieben Jahren musste er Mannheim verlassen, der Vater wurde Schuldekan in Bretten, und der Sohn fand so gar kein Gefallen an dem Leben fern von Mannheim. Und die Entscheidung zurückzukehren - diesmal sollte der Vater Vorsteher am Diakonissenmutterhaus werden – wäre ohne die Hilfe des damals elfjährigen Claudius wohl nicht gefallen. Er erzählt, was genau damals 1985 passierte und wie sehr diese Begebenheit seinen späteren Beruf als Rechtsanwalt vorzeichnen sollte. Auch über den Herzinfarkt, das jahrelange Wachkoma und den zu frühen Tod des Vaters 2002 berichtet der Stadtrat – und darüber, wie er in mehreren kirchlichen Aufgaben in die Fußstapfen seines Vaters trat. Es sind bewegende Schilderungen. „Ich bin am 15. Januar 2002 zur Anwaltschaft zugelassen worden. Vier Tage später ist er gestorben“, erzählt Kranz. „Ich bin überzeugt, dass er es mitbekommen hat.“
Wie sehr ist die väterliche Prägung noch sichtbar? Unbekümmert vor Leuten zu sprechen, ob vor vielen oder wenigen, das habe er irgendwie mitgenommen. Und Kranz sagt: „Manchmal ist ein Rechtsanwalt auch ein Seelsorger.“
Zu Beginn der Folge geht der CDU-Politiker allerdings auch auf sein Fraktionsmitglied Thomas Hornung ein, dessen Intervention bei der SWR-Liveschalte beim CDU-Parteitag bundesweit für Aufsehen gesorgt hat. Über den Auftritt sagt Kranz: „Das war völlig überflüssig.“ Welche Folgen der Vorfall hat? „Weitere Konsequenzen sehe ich im Moment nicht. Wir hätten auch überhaupt keine Handhabe.“
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