Schulden werden sich verdoppeln

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Zum Artikel „Ladenburger Bürgermeister Schmutz im Interview“ vom 31. Dezember:

Dass ein Politiker so gut verständlich, offen und transparent zur Energie Transformation die Bürger informiert wie Herr Bürgermeister Stefan Schmutz ist selten. Zur offenen Frage, woher die Wärme nach dem angekündigten Ende der Gasversorgung durch die MVV herkommen soll, verweist der „Mannheimer Morgen“-Redakteur auf die kommunale Wärmeplanung, die hier Wege wie eine Flusswärmepumpe aufzeigen könnte.

Ladenburg hat schon Wärmeplanung

Die Gemeinde Ladenburg ist ja eine der bisher wenigen Gemeinden in Deutschland, die heute schon eine Wärmeplanung erstellen konnten. Herr Bürgermeister Schmutz bejaht dies, spricht aber auch noch offenen Fragen an, wie: Die Wärmepumpe wird die Flusstemperatur absenken oder Ladenburg verfügt aktuell nicht über ein Wärmenetz, um die Wärme in die Häuser zu bringen. Die Antwort für das Wärmenetz ist einfach. Das Netz muss in alle Straßen gelegt werden und wenn schon hierzu jede Straße in der ganzen Stadt aufgegraben wird, können auch die Stromleitungen in den Straßen verstärkt werden, so dass alle E-Auto Benutzer ihre Batterien zu Hause laden können.

Keine Kostenangaben zur Transformation

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Das können nämlich heute nur wenige. Immer mehr Anfragen zur Genehmigung von E-Auto-Ladestationen muss der Netzbetreiber ablehnen, da die Leitungen zu schwach sind. Interessant hierzu ist die Information im Interview, dass die Wärmeplanung der Gemeinden noch keine Kostenangaben zur Transformation enthalten. Dies ist wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen.

Nach meinem Wissensstand gibt es allerdings schon für Deutschland Studien mit Kostenschätzungen, die von 300 Milliarden Euro bis einige Billionen Euro streuen. Aus dem laufenden Budget ist dies wohl nicht zu stemmen. Bezahlen wir das aber mit zusätzlichen Schulden, werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit unseren heute schon hohen Schuldenstand in Kürze verdoppeln. Können wir dies noch tragen? Eine schwierige Frage für uns Bürger Deutschlands, die wir aber nicht verdrängen können.

Info: Originalartikel unter https://t1p.de/ra2bn