Leserbriefe Das sagen "MM"-Leserinnen und Leser zur Bundesgartenschau

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Die Bundesgartenschau in Mannheim ist eröffnet. © Michael Ruffler

Zum Thema Buga:

Bei aller Freude über „unsere“ Buga halten wir es für wichtig, noch auf gravierende Probleme in Sachen Barrierefreiheit hinzuweisen (die grundsätzlich zu hohen Ticketpreise selbst für sogenannte „Begünstigte“ einmal außen vor gelassen): Eine eigens eingeführte Projektbegleitgruppe Inklusion hätte seit ihrer Konstituierung im Jahr 2021 eigentlich quartalsweise tagen sollen. Diese Termine sind aus den verschiedensten Gründen immer wieder kurzfristig verschoben oder abgesagt worden. Am 24. April hätte die letzte gemeinsame Sitzung und eine eventuelle Besichtigung der Toiletten stattfinden sollen, die wiederum kurzfristig von der Buga-Leitung ersatzlos abgesagt wurde.

Ob in der Zwischenzeit bereits Betroffene vor Ort waren und die Toiletten-Container auf Barrierefreiheit testen konnten, ist uns leider nicht bekannt. Ebenso verhält es sich mit der Seilbahn: Nach zahlreichen Vorab-Besprechungen bezüglich Barrierefreiheit in der Seilbahn vermissen wir bis heute eine Einladung zur Testfahrt. Was theoretisch und an anderen Orten funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch in Mannheim funktionieren.

Leider nur aus der Presse erfahren hat die AG Barrierefreiheit zuletzt vom fahrerlosen Bus „U-Shift“ sowie dem „bwegt Solarexpress“ (siehe „MM“ 5. April). Sehr schön, wenn beides nach Herstellerangaben barrierefrei sein soll. Weniger schön, ja enttäuschend, wenn das für Barrierefreiheit und Inklusion zuständige Gremium nicht einmal informiert, geschweige denn befragt wurde.

Die Wirksamkeit solcher, nicht konsequent zu Ende geführter Beteiligungsformate muss leider bezweifelt werden. Ob die rechtlich vorgeschriebenen Anforderungen an Barrierefreiheit, wie in §4 BGG beschrieben, auf der Buga 23 ausreichend erfüllt wurden, wird nunmehr die Praxis zeigen. Die Beteiligung der haupt- und ehrenamtlichen Menschen mit Behinderungen hingegen hätte – sofern es nicht bloß reine Informationsveranstaltungen ohne den Wunsch nach echter Mitwirkung sein sollten – definitiv besser laufen müssen.

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Von
Martin Köhl
Ort
Mannheim
Datum

Mit großer Freude sah ich, dass vor dem Eingang zum Luisenpark am Sportplatz im Unteren Luisenpark Mitarbeiter des Gartenbauamtes die Wegbegrenzungen von Gras und Unkraut befreiten. Auf meine ermunternde Rückfrage, ob jetzt im Unteren Luisenpark zumindest die Wegbegrenzungen wieder freigelegt würden, kam die für mich enttäuschende Auskunft, dass nur der Eingang zum Luisenpark gesäubert werde.

Es ist bedauerlich, dass bei allem Hype um die Buga die Pflege des direkt angrenzenden Unteren Luisenparks weiterhin vernachlässigt wird. Auch dies trägt zum Bild von Mannheim bei Besuchern bei, die auf ihrem Weg zur Buga dort entlang gehen. Hinzu kommt, dass hier kein Eintritt fällig wird, und dies für viele Mannheimer ein intensiv frequentierter Erholungsort ist. Schade, dass hier mal wieder nur „Window Dressing“ betrieben wird, und die nachhaltige Bestandspflege vernachlässigt wird.

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Von
Wulf Fischer-Knuppertz
Ort
Mannheim
Datum

Die Stadt Mannheim, die Buga und die von ihr „außen vor“ gelassenen Senioren – es ist ein Skandal! Nicht nur, dass Senioren und auch Behinderte keinen Anspruch auf einen „Seniorentarif“ haben, so bleiben dieselben vor verschlossenen Eingängen stehen, wie zum Beispiel vom Unteren in den Oberen Luisenpark oder auch an der Otto-Beck-Straße/Fichtestraße und so weiter! Eingänge sind nur der Haupteingang und am Fernmeldeturm. Und wie der „MM“ von 8. April berichtet, bleibt auch der Ausgang Unterer Luisenpark verschlossen. Das ist der Gipfel! Weshalb wurden diese Ein-, beziehungsweise Ausgänge vor rund zwei Jahren für viel Geld umgebaut?

Diese Misere trifft aber nicht nur Senioren, sondern Eltern/Großeltern mit kleinen Kindern/Enkel mit Kinderwagen. Wie viel Senioren wohnen allein rund um den Unteren Luisenpark. Ganz zu schweigen vom Pauline-Maier-Haus, ein städtisches Alten- und Pflegeheim. Wie bitte sollen diese Personen in den Oberen Luisenpark kommen? Schließlich ist die OEG-Haltestelle Lessingstraße nicht behindertengerecht ausgebaut. Aber nicht nur das: Man hat auch schlicht versäumt, den Unteren Luisenpark ein wenig aufzuwerten. Der Untere Luisenpark ist stark frequentiert, nach Regen die Wege mit vielen Pfützen garniert, dazu viele Radler mit hohem Tempo, Jogger und andere Läufer, wie auch einige Hundebesitzer, die zum Teil ihre Tiere frei herumlaufen lassen. Mehr Kontrollen seitens der Stadt wären unbedingt angesagt.

Und ein weiteres großes Problem: Wo bleiben Toiletten im Unteren Luisenpark? Da müssen Männer, Frauen und Kinder (wie Karnickel) im Gebüsch verschwinden. Ein unmöglicher Zustand. Hier gibt es also noch sehr viel zu tun für den zukünftigen Oberbürgermeister, hoffentlich hat er auch für die Belange seiner älteren Bürger ein offeneres Ohr als unser derzeitiger „Weltbürgermeister“.

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Von
Brigitte Guckert
Ort
Mannheim
Datum

Bei den Eintrittspreisen hat man offenbar die Rentner vergessen. Sicher gibt es in Mannheim Menschen, deren Rente noch niedriger als ALG und Hartz IV ist, und es gibt sicher auch Menschen, die 56 Euro Eintritt für zwei nicht bezahlen können und das in einer sozialdemokratisch regierten Stadt mit weltmännischem Bürgermeister. Bravo.
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Von
Bernd und Heidelore Mayer
Ort
Mannheim
Datum

Thema : Buga 23 in Mannheim

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