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Mannheim. Zwei Spiele, null Punkte, 3:7 Tore, Tabellenplatz 14 von 15 in der Deutschen Eishockey Liga. Die Zahlen der Adler Mannheim nach dem ersten Wochenende der neuen Saison lesen sich ernüchternd. „Wir haben das Spiel in München dominiert, hatten in beiden Partien zusammen 40 Chancen und viel Puckbesitz, haben es aber leider nicht geschafft, diesen in Tore umzumünzen. Doch nur wenn dir Treffer gelingen, erzeugst du Momentum“, sagte Adler-Cheftrainer Bill Stewart am Mittwoch bei der obligatorischen Pressekonferenz mit Blick in den Rückspiegel und ergänzte beim Blick auf die kommende Begegnung am Freitag in Bremerhaven (19.30 Uhr): „Die Dinge, die wir gut gemacht haben, überwiegen. Darauf haben wir in dieser Woche aufgebaut, gleichzeitig aus unseren Fehlern gelernt. Wir brauchen auch einfach etwas Geduld."
Für die Umsetzung dieser Punkte kann der achtfache Deutsche Meister wieder auf einen Spieler zurückgreifen, der ihm am Auftaktwochenende noch fehlte - Tyler Gaudet. Der Mittelstürmer, der vor der Saison vom Ligakonkurrenten Grizzlys Wolfsburg in die Quadratestadt wechselte, stand im Training wieder auf dem Eis und meldete sich für das Wochenende fit. „Ich fühle mich großartig und bin für die Partien zu 100 Prozent bereit“, betonte er. Ganz zur Freude von Stewart, der in dem Kanadier nicht nur „einen der besten Spieler der Liga“ sieht, sondern für ihn auch den Platz zwischen Matthias Plachta und David Wolf reserviert hat. „Sie haben in der Vorbereitung schon gut zusammen harmoniert und ich hoffe, dass sie das gleich wieder tun werden“, begründete der Cheftrainer.
„Müssen nur auf uns schauen“
Gaudet, der verletzungsbedingt seit Ende August ausfiel, hat daran nur wenig Zweifel: „Es war zwar bitter, dass ich mich schon nach ein paar Spielen in der Vorbereitung verletzt habe, aber die Jungs machen es mir einfach, mich gleich wieder im Team zurechtzufinden.“ Für Gaudet wird Stefan Loibl, der gegen München zwischen Plachta und Wolf spielte, weichen und dann höchstwahrscheinlich zusammen mit Taro Jentzsch und Nicolas Krämmer in einer Formation auflaufen. Die weiteren Sturmreihen würden Nigel Dawes, Jordan Szwarz und Borna Rendulic, sowie Markus Eisenschmid zusammen mit Tim Wohlgemuth und Luca Tosto bilden. „Wir sind hier sehr flexibel aufgestellt, was eine große Stärke von uns ist“, meinte Stewart, der im Training viel Wert auf den Torabschluss und die Arbeit ohne Puckbesitz legte.
Aspekte, die gegen Bremerhaven, das mit zwei Siegen in die Spielzeit gestartet ist, das Zünglein an der Waage sein könnten. „Bremerhaven hat eine sehr gefährliche erste Reihe, von der die Pinguins sehr profitieren. Es ist auch nie leicht, dort zu triumphieren, denn die Reise ist lang und die Atmosphäre hitzig“, sagte Stewart. Auch Gaudet kann diese Erfahrungen aus der vergangenen Saison zwar bestätigen, betonte aber selbstbewusst: „Sie werden natürlich versuchen, hart aus der Kabine zu kommen, aber wir werden noch stärker sein.“
Fabrizio Pilu fällt aus
Für den 29-jährigen Gaudet spielt es persönlich ohnehin überhaupt keine Rolle, gegen wen er an diesem Wochenende zum ersten Mal für die Blau-Weiß-Roten aufläuft. „Wir müssen uns auf uns fokussieren und unser Spiel spielen. Da ist es dann auch egal, gegen wen wir spielen, wir müssen einfach nur auf uns schauen“, meinte er.
Nicht dabei helfen kann Fabrizio Pilu. Der gebürtige Mannheimer zog sich in München eine nicht genauer kommunizierte Unterkörperverletzung zu und wird zumindest für die Wochenendpartien in Bremerhaven und zu Hause gegen Bietigheim (Sonntag, 19 Uhr) ausfallen. Sein Verteidigerkollege Joonas Lehtivuori hat seine Schulteroperation laut Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara indes „gut überstanden“. Bei der Lizenzvergabe für den Finnen sind die Mannheimer aber noch zurückhaltend und werden Lehtivuori - wie üblich in der Szene - erst nach dem kompletten Heilungsverlauf lizenzieren.
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