Mannheim. Nach dem Auftaktwochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) stehen die Adler Mannheim ohne Punkt da. Dem 1:2 am Freitag gegen die Schwenninger Wild Wings folgte am Sonntagnachmittag beim EHC München ein 2:5 (0:2, 2:1, 0:2). Die Leistung stimmte zwar, doch Aufwand und Ertrag standen in einem ungesunden Verhältnis. „Wir haben besser gespielt als am Freitag“, sagte Stürmer Tim Wohlgemuth. „Es war ein hochklassiges Eishockeyspiel, in dem wir uns gut verkauf haben.“
Unterm Strich bleibt aber, dass der Fehlstart der Adler in die neue Saison perfekt ist. Beim Jubiläum von Don Jackson - Münchens Trainer stand im 1000. DEL-Spiel hinter der Bande - hob auch das überraschend frühe Comeback von Thomas Larkin die Mannheimer Stimmung kaum. Der Verteidiger sollte nach seiner Handoperation eigentlich erst im Oktober wieder mitmischen. Doch der 31-Jährige meldete sich früher fit.
Mannheim spielte und drückte - München traf. Damit war das erste Drittel zusammengefasst. 8:5 Schüsse lautete die offizielle Statistik nach den ersten 20 Minuten für die Adler, doch nicht die Kurpfälzer, sondern die Bayern lagen mit 2:0 vorn. Dabei kamen die Gäste mit Volldampf aus der Kabine. Nico Krämmer (1.), Wohlgemuth (3.), Stefan Loibl und David Wolf (4.). Viele Versuche ohne Erfolg: Danny aus den Birken, der etwas überraschend für Mathias Niederberger ins Münchner Tor rotiert war, wurde warmgeschossen. Dann war Krämmer nach einem schönen Pass von Nigel Dawes durch - erneut fand er die Lücke nicht (7.).
Erst in der elften Minute musste Adler-Goalie Felix Brückmann zum ersten Mal eingreifen. Nach dieser Szene kamen die Münchner allerdings besser ins Spiel. Bei der Führung machten es ihnen die Mannheimer viel zu einfach. Mit einem Doppelpass nahmen Patrick Hager und Konrad Abeltshauser die Defensive der Blau-Weiß-Roten auseinander - 1:0 (14.). Und vor dem 2:0 behinderten sich Wohlgemuth und Brückmann, der Puck landete bei Ben Street. Der Rest war Formsache (19.). „Da waren wir ein bisschen zu unorganisiert“, kritisierte Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara und ergänzte: „Wenn ich den laschen Backcheck unserer Stürmer sehe, ärgert mich das schon.“
Sein Team zeigte die gewünschte Reaktion. Wolf bediente Wohlgemuth, der aus den Birken ausguckte und auf 1:2 verkürzte (23.). Die Adler setzten nach, starteten einen Angriff nach dem anderen und kombinierten sich immer wieder durch. Über Jordan Szwarz und Nigel Dawes landete die Scheibe auf der Kelle von Mark Katic - vorbei (30.). Das erste Powerplay hatte dann aber den gewünschten Erfolg. Nach einem Doppelpass mit Wohlgemuth musste Matthias Plachta nur noch den Schläger reinhalten, mit der Rückhand glich er zum 2:2 aus (33.).
Pfosten, Latte, Lattenkreuz
Die Mannheimer waren nun näher dran an der Führung - und hatten eine Menge Pech. Korbinian Holzer jagte den Puck an den Pfosten (34.), nach einem Konter und Ryan McKiernans Rettungsversuch landete die Scheibe an der Latte (35.), eine Minute später fälschte sie Taro Jentzsch ans Lattenkreuz ab (36.). Und dann lagen die Adler doch wieder hinten. München startete einen Konter, Wohlgemuth hinderte DeSousa nicht am Abschluss - 3:2 (38). Das wurmte den 23-Jährigen: „Wir haben bei diesem entscheidenden Gegentor nicht gut ausgesehen - ich auch nicht. Im letzten Drittel waren wir dann nicht mehr da, wo wir im zweiten waren.“
Stimmt. Wolf, der mit der Rückhand zu hoch zielte (41.) und Szwarz (43.) verpassten den Ausgleich. Als Plachta eine Strafe nehmen musste, schlug Zach Redmond im Powerplay mit dem 4:2 zu (50.). Stewart versuchte zwar noch einmal alles und nahm Brückmann schon knapp vier Minuten vor dem Ende zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das Anschlusstor fiel aber nicht mehr, stattdessen netzte Yasin Ehliz zum 5:2-Endstand ein (58.).
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