Leichtathletik - Sprinterin Jessica-Bianca Wessolly und Stabhochspringerin Jacqueline Otchere holen Titel bei der Hallen-DM

Wessolly und Otchere holen DM-Titel für die MTG Mannheim

Von 
Christian Rotter
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Doppelte Freude: Jacqueline Otchere sicherte sich den Titel – und das mit neuer Hallen-Bestleistung. © Ralf Görlitz

Leipzig/Mannheim. Eine Botschaft wollte Jessica-Bianca Wessolly unbedingt noch loswerden. Im Siegerinterview mit der ARD sendete sie „liebe Grüße nach Mannheim. Wir haben es wieder geschafft!“ Über 200 Meter feierte die 25-jährige Sprinterin von der MTG Mannheim bei der Hallen-DM in Leipzig einen souveränen Start-Ziel-Sieg. In 23,23 Sekunden verwies sie Laura Müller (23,34) auf den zweiten Platz. Zu 100 Prozent war Wessolly mit ihrem Lauf aber nicht zufrieden: „Am Kurvenausgang hatte ich einige Probleme, das hätte ich besser machen können. Aber das ist jetzt auch egal. Bei Meisterschaften zählt nur der Titel.“

Ähnlich sah es Jacqueline Otchere, die im Stabhochsprung den zweiten Titel nach Mannheim holte. Mit persönlicher Hallen-Bestleistung von 4,30 Metern war sie zwar höhengleich mit Anjuli Knäsche (LG Leinfelden-Echterdingen) und Chiara Sistermann (TSV Gräfeling), Otchere wies aber weniger Fehlversuche auf und sicherte sich damit die Goldmedaille. „Es wäre noch mehr gegangen. Ich habe den Anlauf im Wettkampf von zehn auf zwölf Schritte geändert. Da war der Stab dann ein bisschen zu weich“, erklärte die 25-Jährige und ergänzte: „Es ist zwar schade, dass ich keine 4,40 Meter gesprungen bin. Aber es ist eine eingestellte Hallen-Bestleistung geworden und der Titel - deshalb gehe ich zufrieden nach Hause.“

Jessica-Bianca Wessolly gewann Gold über 200 Meter. © Ralf Görlitz

Nicht nur wegen der beiden Goldmedaillen zog Rüdiger Harksen eine positive DM-Bilanz. „Wir sind stolz auf die Vorstellungen unseres elfköpfigen Teams“, betonte der MTG-Leistungssportchef. „Am Samstag haben unsere Jungs zwei Medaillen vorgelegt, am Sonntag haben die Mädels zwei nachgelegt.“

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Am ersten Wettkampftag hatten Hürdensprinter Yannick Spissinger (7,82 Sekunden) und Dreispringer Felix Mairhofer (15,16 Meter) Silber und Gold gewonnen. Besonders Spissinger hatte Grund zur Freude. Hinter dem Tübinger Topfavoriten Gregor Traber (7,65) holte er nicht nur die Vizemeisterschaft, sondern er verbesserte im Finale seine Bestzeit um zwei Hundertstel. „Yannick hat sein Ding gemacht und seine Chance konsequent genutzt“, lobte Harksen den 26-Jährigen. „Wenn er einen optimalen Lauf erwischt, wird er bald eine 70er Zeit hinlegen.“ Mairhofer zeigte große Nervenstärke. Im letzten Versuch katapultierte er sich beim Sieg von Max Heß (Chemnitz/16,05 m) vom fünften auf den dritten Platz. „Felix ist ein abgezockter Fuchs. Nachdem er zuletzt bei Großveranstaltungen häufig mit dem vierten Rang zufrieden sein musste, freue ich mich jetzt umso mehr für ihn, dass er diesmal auf dem Treppchen gelandet ist“, betonte Harksen.

Trinemeier guter Vierter

Der 67-Jährige sah weitere starke Leistungen des Mannheimer Teams. Kugelstoßer Cedric Trinemeier knackte als Vierter mit 19,06 m wie erhofft die 19-Meter-Marke. Während sich Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye (17,08 m/5.) etwas mehr erhofft hatte, feierte Felix Kunstein im 60-Meter-Sprint eine neue Bestleistung (6,68 sec), die 6,74 im Finale reichten zu Rang acht.

Über 400 Meter hatte Hannah Mergenthaler Pech mit der Bahnverteilung. Sie belegte im Finale in 53,93 den sechsten Platz. Sprinter Patrick Domogala verpasste über 60 m (6,81) und 200 m (21,58) das Finale. Felix Frühn (60 m/6,78) und Antonia Giesche (400 m/54,65) durften sich über neue Bestzeiten freuen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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