Mannheim. Tizian Lauria hat einen Plan. Und diesen verfolgt er mit großen Anstrengungen, denn die Umsetzung ist nicht ohne: Der 19-Jährige hat sich zum Ziel gesetzt, das Kugelstoßen in Deutschland auf Vordermann zu bringen. Das war bis vor einigen Jahren noch ein Aushängeschild des Deutschen Leichtathletik-Verbands. Seitdem aber David Storl, Weltmeister von 2011 und 2013, von Verletzungen ausgebremst wird, sieht es nicht mehr ganz so rosig aus.
Lauria steht für eine bessere Zukunft. Der Sportler des VfL Sindelfingen führt die Weltjahresbestenliste in der U 20 mit 21,15 Metern an. Bei der Bauhaus-Juniorengala bewies er am Samstag, dass mit ihm auch bei der U-20-WM in Cali (Kolumbien, vom 1. bis 6. August) zu rechnen ist, sollte er bei der DM in zwei Wochen das Ticket lösen. „Ich fahre guter Dinge nach Ulm. Die DM ist ja fast vor meiner Haustür“, sagte Lauria, der in Mannheim mit 20,63 m Steven Richter (LV 90 Erzgebirge/20,33 m) auf den zweiten Platz verwies. Dritter wurde mit 19,75 m Lukas Schober von der SG Weißig 1861.
Lauria ist einer der Senkrechtstarter dieser Saison, selbst die Aktiven haben ihn auf dem Zettel. Bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin landete er vor gut einer Woche auf dem achten Platz. Dass ihm die Arrivierten zu einer neuen Bestleistung mit der im Vergleich zur U 20 gut einen Kilo schwereren Kugel gratulierten (18,54 m), nahm er zufrieden zur Kenntnis.
In einigen Jahren möchte Lauria es sein, zu dem die Jungen aufschauen. Einmal bei Olympia um die Medaillen kämpfen - das wär’s. 2024 in Paris könnten die Sommerspiele für ihn ein wenig zu früh kommen, vier Jahre später in Los Angeles will er jedoch angreifen. Und er weiß auch schon wie, der Plan steht fest: „Ich setze auf meine Urgewalt.“
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