Eishockey

Tom Kühnhackl bricht den Bann beim Adler-Sieg gegen Iserlohn

Die Adler Mannheim tun sich gegen Kellerkind Iserlohn Roosters schwer, gewinnen nach Rückstand aber noch mit 4:1. Erst im letzten Drittel zündet die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins den Turbo

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Christian Rotter
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Adler-Angreifer Tom Kühnhackl überwindet Iserlohns Torhüter Hendrik Hane zum 1:1. © Michael Ruffler

Mannheim. Gerade noch rechtzeitig haben die Adler Mannheim das Gaspedal gefunden. Dank eines starken Schlussdrittels setzte sich die Mannschaft von Trainer Dallas Eakins am Mittwochabend mit 4:1 (0:0, 1:1, 3:0) gegen die Iserlohn Roosters durch. Mit mit Sieg kehrten die Kurpfälzer auf den vierten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zurück. „Nach den beiden schnellen Toren im letzten Drittel haben wir das Spiel auf unsere Seite gezogen“, sagte Kristian Reichel am Mikrofon von MagentaSport und ergänzte: „Manchmal benötigt es die vollen 60 Minuten, um zum Erfolg zu kommen, das war heute der Fall.“

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Eakins setzte auf das gleiche Personal, das am Sonntag einen 1:0-Erfolg gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven gefeiert hatte. Gegen den Tabellenvorletzten taten sich die Blau-Weiß-Roten zunächst sehr schwer. Der Puckbesitz sprach zwar klar für die Mannheimer, ihnen fehlten aber die zündenden Ideen. Jyrki Jokipakka scheiterte an Roosters-Torhüter Hendrik Hane (6.), auch der verdeckte Schuss von Leon Gawanke fand sein Ziel nicht (11.). Pech hatten die Mannheimer, als Matthias Plachta nur den Pfosten traf (15.).

Iserlohn beschränkte sich in der Anfangsphase aufs Verteidigen, aus dem Nichts bot sich den Sauerländern die Chance zur Führung. Eric Cornel zog ab, die Scheibe klatschte gegen die Latte (18.). Dann scheiterte der Kanadier an Adler-Schlussmann Felix Brückmann (20.).

Kein Lohn für die Pirouette von Markus Hännikäinen

Die Roosters zogen sich an dieser guten Phase hoch, im zweiten Drittel spielten sie besser mit und stellten die Blau-Weiß-Roten oft vor Probleme in der eigenen Zone. Das Chancenplus lag allerdings weiter bei den Mannheimern. Marc Michaelis hatte das 1:0 auf dem Schläger (22.), aus Nahdistanz fand Kristian Reichel bei Hane die Lücke nicht (25.).

Für einen Höhepunkt in einer Partie auf lange überschaubarem Niveau sorgte Markus Hännikäinen. Der Finne drehte sich einmal um die eigene Achse und hatte dann auch noch das Auge für den mitgelaufenen Leon Gawanke. Hane war erneut der Spielverderber (26.). Nach einem der wenigen ansehnlichen Spielzüge mit zwei schnellen Pässen aus der eigenen Zone brach Daniel Fischbuch durch, doch auch er scheiterte (27.).

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Es kam, wie es kommen musste, Iserlohn nutzte seine erste Überzahl. Nachdem die Adler etwas zu offensiv agiert hatten, waren sie hinten noch unsortiert. Tyler Boland legte quer, Brandon Troocks Direktabnahme schlug hinter Brückmann zum 0:1 ein (30.). Die Mannheimer benötigten eine Weile, um sich zu sammeln. Mit ein wenig Glück brachen sie den Bann. Lukas Kälble wollte den Puck eigentlich nur aus dem eigenen Drittel chippen. Die Scheibe sprang unkontrolliert von der Bande aufs Eis zurück und genau auf die Kelle von Stefan Loibl. Der 28-Jährige wusste seinen niederbayrischen Kumpel Kühnhackl im Rücken und bediente diesen blind. Kühnhackl überlegte nicht zweimal und holte die Brechstange heraus - 1:1 (36.).

Der Knoten war geplatzt. Mit einem Doppelschlag binnen 63 Sekunden zogen die Adler auf die Siegerstraße ein. Beim 2:1 zeigten sie, dass sie nicht nur hart miteinander kämpfen, sondern auch gut miteinander spielen können. Der Puck lief wie an der Schnur gezogen über Fischbuch und Gawanke zu Nick Cicek. Der Verteidiger nahm ganz genau Maß und traf in den Winkel (42.). Kaum war der Torjubel verstummt, brandete er erneut auf. Bei einem Konter spielte Luke Esposito den Querpass zu ungenau. Die Torgefahr fürs Iserlohner Tor schien gebannt, doch Plachta schaltete am schnellsten und bediente Kristian Reichel, der den Puck zum 3:1 über die Linie drückte (43.).

Kris Bennett besorgt in Überzahl den 4:1-Endstand

Mit der Zwei-Tore-Führung im Rücken spielte es sich leichter. Offensiv bekamen die Roosters kaum mehr etwas zustande, die Adler kontrollierten die lange offene Begegnung. Im Powerplay sorgten sie noch für ein standesgemäßes Ergebnis. Von Michaelis und Ryan MacInnis stark in Szene gesetzt jagte Kris Bennett die Scheibe zum 4:1-Endstand unter die Latte (54.).

Iserlohn gab sich geschlagen, im letzten Abschnitt brachten es die Roosters nur auf drei Torschüsse. Ganz anders die Adler, die am Freitag (19.30 Uhr) im Baden-Württemberg-Duell bei den Schwenninger Wild Wings den dritten Sieg in Folge einfahren wollen.

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