Ingolstadt. Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den vierten Sieg in Folge verpasst. Beim Tabellennachbarn ERC Ingolstadt reichte es mit der 2:3 (0:2, 1:0, 1:0, 0:0, 0:1)-Niederlage nach Penaltyschießen aber immerhin zu einem Zähler. „Natürlich möchte man immer drei Punkte mitnehmen, aber das erste Drittel war nicht unser bestes. Dennoch haben wir Charakter gezeigt und sind hier zurückgekommen“, bilanzierte Adler-Stürmer Matthias Plachta am Mikrofon von MagentaSport.
Ingolstadts Trainer Mark French - studierter Psychologe - wählte gegen die Adler Devin Williams als seinen Schlussmann aus. Der Deutsch-Kanadier trieb die Mannheimer beim 3:1-Erfolg am 6. Oktober in der SAP Arena mit seinen zahlreichen Paraden schier zur Verzweiflung. Williams nun erneut zwischen die Pfosten zu stellen, war ein Schachzug, der zumindest in den ersten 40 Minuten aufgehen sollte, als der ERC die bessere Mannschaft war.
Adler-Torwart Arno Tiefensee verhindert frühzeitigen K.o.
Denn bei den Adlern lief im ersten Drittel nur wenig zusammen. Der Start ging klar an die Gastgeber. ERC-Rüpel Mathew Bodie, der nach seiner Acht-Spiele-Sperre zurückkehrte, wurde von der Mannheimer Hintermannschaft komplett vergessen und durfte so zur 1:0-Führung einschieben (2.). Die Vorlage kam von Daniel Pietta, der sich erst am Freitag mit seiner 538. Vorlage zum besten Assistgeber in der Geschichte der DEL gekrönt hatte.
In der Folge hatten es die Adler ihrem Schlussmann Arno Tiefensee zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch höher ausfiel. Der 22-Jährige war bei der artistischen Einlage von Kenny Agostino genauso mit seinem Beinschoner zur Stelle (8.) wie beim Schuss von Pietta (17.). Kurze Zeit später war aber auch der Nationaltorhüter machtlos. Seine Vorderleute gingen im offensiven Drittel zu sehr ins Risiko, Ingolstadts Wojciech Stachowiak vollendete den folgenden Konter letztlich zum 2:0 (18.).
Und die Adler? Die waren in den ersten 20 Minuten nur im Powerplay gefährlich. In diesem fand aber weder Daniel Fischbuch per Direktschuss noch Leon Gawanke (beide 13.) die Lücke.
Partie der Adler in Ingolstadt wird ruppig
Im zweiten Drittel änderte sich nicht viel. Wichtig, dass die Mannheimer die vierminütige Strafe gegen Kristian Reichel wegen eines hohen Stocks erfolgreich überstanden. Ansonsten waren die Blau-Weiß-Roten im Defensivverhalten weiter oft unsortiert, Tiefensee verhinderte jedoch Schlimmeres. Nachdem Plachta im Powerplay gleich viermal am Tor vorbeigeschossen hatte, fand Fischbuch am langen Pfosten den lauernden Marc Michaelis - doch Williams bekam noch seinen Fanghandschuh dran (35.).
Die Partie wurde in dieser Phase deutlich ruppiger. Gawanke lieferte sich mit Ingolstadts Philipp Krauß einen kleinen Faustkampf (37.), Plachta fuhr nach der Pausensirene noch seinen Check zu Ende und wurde dafür von Pietta per Crosscheck niedergestreckt.
Immerhin: Zuvor fanden die Adler auch eine sportliche Antwort. Tom Kühnhackl fälschte den Schuss von Lukas Kälble gekonnt zum Anschluss ab (40.). „Wir müssen weiter die Scheibe Richtung Tor bringen und hinterhergehen“, gab Kälble die Richtung vor dem dritten Drittel vor.
So setzten es die Mannheimer um. Mehr noch, sie zeigten eine saubere Spielanlage und nahmen die Partie nun komplett in die Hand. In Überzahl traf Verteidiger Jyrki Jokipakka zum 2:2 (48.). Zu weiteren Treffern sollte es aber nicht reichen. Da auch die Verlängerung trotz guter Chancen für Mannheim torlos blieb, ging es ins Penaltyschießen. In diesem traf Luke Esposito für die Adler, für Ingolstadt netzten Wayne Simpson und Daniel Schmölz ein.

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