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Sieg in Köln: Adler Mannheim haben immer die passende Antwort

Die Adler Mannheim gleichen die Play-off-Viertelfinalserie mit dem 7:3-Erfolg bei den Kölner Haien wieder aus. Gerade einmal 16 Sekunden waren gespielt, als die Mannheimer zum ersten Mal jubeln durften

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Philipp Koehl
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Jubel nach dem Treffer des Mannheimers David Wolf zum 4:1 für die Adler. © Michael Ruffler/Pix

Köln. Es bleibt die Serie der Auswärtssiege. Mit dem 7:3 (3:0, 1:1, 3:2)-Erfolg bei den Kölner Haien glichen die Adler Mannheim die Play-off-Viertelfinalserie zum 2:2 aus und gaben damit die passende Antwort auf die jüngste 2:3-Niederlage nach Verlängerung. „Wir hatten einen guten Start und waren in Über- und Unterzahl gut“, bilanzierte der zweifache Mannheimer Torschütze Stefan Loibl.

Die Adler ließen den Kölnern erst gar nicht die Euphorie vom vergangenen Sieg mit in diese Partie nehmen. Gerade einmal 16 Sekunden waren gespielt, als die Mannheimer zum ersten Mal jubeln durften. David Wolf spielte den Puck hinter dem Tor stehend vor den Kasten, Matthias Plachta behielt im Gewühl die Übersicht - 0:1 (1.). Das schmeckte den Haien überhaupt nicht. Nur wenige Augenblicke später bekamen sich der Kölner Landon Ferraro und Adler-Verteidiger Fabrizio Pilu in die Haare. Und der erst 20-jährige Mannheimer rang Ferraro nieder.

Das Negative aus Adler-Sicht: Da Pilu nochmals nachschlug, bekam er zwei Minuten als Strafe obendrauf (2). Doch die Haie, die in der Folge auch noch 25 Sekunden lang mit zwei Mann mehr agieren durften, da Tyler Gaudet herausgestellt wurde, fanden weder durch Andreas Thuresson (3.), noch durch Nicholas Baptiste (4.) die Lücke.

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Eindrücke aus den Play-Offs: Sieg der Adler in Köln

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Wie es besser geht, zeigten die Adler: Markus Eisenschmid ließ an der gegnerischen blauen Linie den Puck für Matt Donovan liegen, der spielte quer auf Mark Katic - 0:2 (6.). Das Interessante: Es war das zweite Tor der Mannheimer bei Fünf gegen Fünf in dieser Partie. In den drei Serien-Spielen zuvor gelang ihnen das nur ein einziges Mal.

Wolf unter den besten Zehn

Taro Jentzsch (7.) und Donovan (9.) hatten gar den dritten Mannheimer Treffer auf dem Schläger. Doch Köln kam nun immer besser in die Partie. Auch, weil sich die Adler im ersten Drittel viele vermeidbare Strafen leisteten. Louis-Marc Aubry, der im vergangenen Spiel noch angeschlagen fehlte, besaß in dieser Phase die beste Kölner Chance. Doch statt ins leere Tor traf der Stürmer nur das Außennetz (13.). Thuresson fand im souverän agierenden Adler-Schlussmann Arno Tiefensee seinen Meister (18.). Zuvor hatte der in dieser Serie so stark aufspielende Jentzsch aber bereits auf 3:0 für die Gäste gestellt. In Überzahl drückte er den Puck am machtlosen Haie-Goalie Mirko Pantkowski über die Linie (16.).

"Wieder ein sehr guter Rückhalt“

Jentzsch war es auch, der in der 22. Minute früh den Deckel auf diese Partie hätte machen können. Doch der Außenstürmer verzog. Stattdessen kamen die Gastgeber auf. Mit viel Aggressivität und Griffigkeit setzten sie sich immer wieder im Mannheimer Drittel fest. Als die Adler den Puck nicht klären konnten, zog Haie-Kapitän Moritz Müller ab, der Puck sprang vom Pfosten über die Linie - nur noch 1:3 (26.). Nur wenige Sekunden später hätte Nicholas Bailen die Kölner endgültig zurück in die Partie bringen können, doch Tiefensee war auf dem Posten. „Arno ist heute wieder ein sehr guter Rückhalt“, lobte Jentzsch in der zweiten Drittelpause seinen Schlussmann am Mikrofon von MagentaSport.

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Zuvor fanden die Adler einen Weg aus dem Kölner Klammergriff. Während Lean Bergmann zunächst noch am Pfosten und dann an Pantkowski scheiterte (beide 28.), machte Wolf es besser. Der Stürmer schnappte sich im Eck den Puck, zog unwiderstehlich vor das Haie-Tor und stellte den alten Drei-Tore-Vorsprung wieder her (29.). Mit diesem Treffer kletterte Wolf unter die erfolgreichsten zehn Torschützen der Adler-Historie, zog mit Marcus Kink und Pavel Gross gleich. „Heute fallen die Pucks rein“, hielt Jentzsch nach dem zweiten Drittel fest.

Dass die Adler immer die passende Antwort hatten, zeigte das dritte Drittel. Nachdem die Haie durch Baptiste zum 2:4 verkürzten (42.), stellte Loibl in Überzahl den alten Tore-Abstand wieder her (44.). Danach durften wieder die Haie: Mark Olver fälschte einen Schuss von Bailen zum 3:5 ab (46.). Und gerade als die Haie-Fans ihr Team weiter nach vorne peitschten, zogen die Adler endgültig den Stecker. Nico Krämmer behielt die Übersicht, passte auf Loibl - 3:6 (51.). Der Schlusspunkt zum 3:7 war Tim Wohlgemuth, der für Joe Cramarossa zurück in die Aufstellung rotierte, vorbehalten.

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Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkt Adler Mannheim

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