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Rhein-Neckar Löwen gewinnen 30:24 gegen Leipzig

Die Rhein-Neckar Löwen springen mit Anlauf zu den nächsten Punkten - hatten in der Partie gegen Leipzig jedoch Anlaufschwierigkeiten

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Thorsten Hof
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Torwart Mikael Appelgren überragte im Trikot der Rhein-Neckar Löwen. © Sörli Binder
Lokalsport

Rhein-Neckar Löwen Mikael Appelgren und Juri Knorr im Gespräch

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Leipzig. Mehr Fehler, sichtliche Anlaufschwierigkeiten - doch am Ende nahmen die Handballer der Rhein-Neckar Löwen auch im dritten Spiel der neuen Bundesliga-Saison beide Punkte mit. Mit 30:24 (15:10) behielten die Mannheimer gegen den SC DHfK Leipzig in einer Partie auf insgesamt mittelmäßigem Niveau die Oberhand.

„Wichtig war, dass wir uns von der Anfangsphase nicht haben verrückt machen lassen“, ordnete Löwen-Rückhalt Mikael Appelgren die Partie ein, die in der Schlussphase der ersten Halbzeit zugunsten der Heimmannschaft kippte. „Da haben wir unsere technischen Fehler minimieren können und haben dann auch in der Abwehr schnellere Beine auf die Platte bekommen“, sagte der Schwede, der starke 44 Prozent aller Bälle auf sein Tor abwehrte. Neben Kreisläufer Kristjan Horzen (5 Tore), der früh für den Rot-gefährdeten Jannik Kohlbacher kam, war Appelgren einer der Sieg-Garanten des Tabellenvierten.

Gensheimer fehlt verletzt

Die Löwen mussten auf Uwe Gensheimer verzichten, der wegen einer Bauchmuskelzerrung nicht mitwirken konnte, doch das Fehlen des Routiniers war eher nicht der Grund, dass die Löwen merklich Zeit benötigten, um ins Spiel zu kommen.

Das lag einerseits daran, dass die Leipziger um die Gefährlichkeit des Mannheimer Tempo-Spiels wussten und mit einer relativ konservativen aber dafür fehlerminimierten Offensive kaum Ansatzpunkte für Gegenstöße boten.

Auf der anderen Seite war das Positionsspiel der Löwen anfangs mit einigen Fehlwürfen, technischen Fehlern und vielen Halbchancen behaftet. Albin Lagergren und Halil Jaganjac waren in der SC-Abwehr gut aufgehoben, auch die Tatsache, dass Kreisläufer Kohlbacher schon nach elf Minuten mit zwei Zeitstrafen belastet war, trug nicht unbedingt zum Selbstbewusstsein der Löwen bei.

So lagen die mit zwei Niederlagen gestarteten Leipziger von Beginn an in Front und hielten den Zwei-Tore-Vorsprung auch noch noch nach fast zwei Dritteln der ersten Halbzeit (6:8, 19.). Eine doppelte Überzahl für die Löwen sorgte dann aber für die Wende. Nach Patrick Groetzkis Tempogegenstoß trafen der für Kohlbacher gekommene Horzen und Olle Forsell Schefvert jeweils ins verwaiste SC-Tor und Juri Knorr machte aus dem Rückstand eine 10:8-Führung (22.). Diese Phase gab den Löwen sichtlich Rückenwind, sie kamen nun wie von Beginn an beabsichtigt ins Rollen und die Fehlerquote der Leipziger erhöhte sich. Die Löwen-Abwehr zwang die SC-Profis nun viel in die Seitwärtsbewegung, münzte fast jeden Ballgewinn in einen Konter um und die Mannheimer gingen mit einem 15:10 in die Pause. Ein 9:2-Lauf innerhalb von elf Minuten hatte das Spiel völlig gedreht.

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Nach dem Seitenwechsel gelang es den Sachsen dann immerhin, etwas Dynamik aus dem Löwen-Spiel zu nehmen, auch die Variante mit dem siebten Feldspieler stellte die Badener zwischenzeitlich vor neue Herausforderungen. Doch da sich die Löwen davon nicht irritieren ließen, Leipzig in dieser Formation dann eher die Würfe aus dem Rückraum nahm und keinen entscheidenden Zugriff mehr auf die Löwen-Angreifer bekam, blieb es über 18:13 (39.) und 20:15 (42.) beim Fünf-Tore-Vorsprung der Badener.

Die Löwen, die ab der 40. Minute wieder mit Kohlbacher agierten und das Risiko einer erneuten Zeitstrafe für den Nationalspieler nicht scheuten, konnten dann sogar noch zulegen. Und dass Kohlbacher selbst beim 23:16 (45.) für eine kleine Vorentscheidung sorgen konnte, belohnte diesen Mut.

Der Kreisläufer war es auch, der mit dem 29:19 (55.) den ersten Zehn-Tore-Vorsprung herstellte. In der Schlussphase konnte Trainer Sebastian Hinze deshalb noch Philipp Ahouansou und David Moré zum Einsatz bringen, die sich mit je einem Treffer bedankten.

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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