Handball

Rhein-Neckar Löwen droht ein herber Verlust

Wenn die Füchse Berlin am Sonntag (15 Uhr) in der Handball-Bundesliga die Rhein-Neckar Löwen empfangen, ist das ein echtes Top-Spiel. Allerdings droht den Löwen der Ausfall ihres wohl wichtigsten Spielers

Von 
Thorsten Hof
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Juri Knorr suchte gegen Hamburg immer wieder die Zweikämpfe und trug dabei eine Verletzung am linken Daumen davon. © Kösegi/Pix

Mannheim. Über die früheren Mathematik-Noten von Sebastian Hinze ist wenig bekannt, in einem Teilgebiet des riesigen Zahlenreichs hatte der Trainer der Rhein-Neckar Löwen aber wohl durchaus seine Stärken. „In Wahrscheinlichkeitsrechnung war ich nicht so schlecht in der Schule“, sagt Hinze mit einem Augenzwinkern. Zwar vermied der Löwen-Coach das Jonglieren mit exakten Zahlen, was den Einsatz von Löwen-Spielmacher Juri Knorr beim Top-Spiel des Mannheimer Handball-Bundesligisten am Sonntag (15 Uhr, live bei DYN) bei den Füchsen Berlin betrifft, machte der 45-Jährige aber eine sehr einfache Gleichung auf. „Die Wahrscheinlichkeit, dass er nicht spielt, ist höher, als dass er spielt“, hatte Hinze am Freitag keine guten Nachrichten für die Fans der Rhein-Neckar Löwen.

Der Spielmacher hatte sich in der jüngsten Partie gegen den HSV Hamburg am vergangenen Montag in der Schlussphase am linken Daumen verletzt. „Wir gehen nicht davon aus, dass das jetzt mega lange dauert, aber er konnte bis jetzt nicht trainieren“, berichtete Hinze. Knorr wird am Samstag deshalb die Bahnreise in die Hauptstadt zwar mit antreten, ob er im Duell des Dritten gegen die viertplatzierten Mannheimer aber mitwirken kann, war am Freitagmittag noch völlig offen.

Löwen-Trainer Hinze: „Uns erwartet ein absolutes Top-Team“

Ein Ausfall ihres Spielmachers würde die Löwen hart treffen, denn bei den Füchsen, die wie die Löwen mit 8:2 Punkten stark gestartet sind und kurioserweise auch die gleiche Tordifferenz haben, muss eigentlich alles passen, damit die Chance auf etwas Zählbares besteht. „Wir müssen eine Mega-Leistung bringen“, bringt es etwa Rückraumspieler Gustav Davidsson auf den Punkt und dem hat auch Trainer Hinze wenig hinzuzufügen. „Und erwartet ein absolutes Top-Team“, weiß auch der Coach der Badener, was auf seine Mannschaft in der Max-Schmeling-Halle zukommt.

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„Zu Beginn der Saison hatten sie mit einer anderen Konstellation im Innenblock ein paar Probleme, die sie jetzt aber in den Griff bekommen haben“, blickt Hinze auf die Abwehr der Berliner, hat aber noch mehr Respekt vor dem Angriff der Füchse. „Mit Flensburg ist Berlin vielleicht die offensivstärkste Mannschaft der Handball-Bundesliga“, beschreibt der Löwen-Trainer das Team des Champions-League-Starters und weiß, was gefordert ist: „Wir werden selbst viele Tore benötigen, um Chancen auf Punkte zu haben.“ Bei diesem Unterfangen wird es auch darum gehen, etwas ungeordnet wirkende Abschnitte wie zuletzt in der Schlussphase beim 30:27 gegen Hamburg zu vermeiden. „Da gilt es einerseits im Tempospiel zu bleiben, aber in anderen Szenen dann auch die nötige Ruhe an den Ball zu legen. Da hatten wir zeitweise tatsächlich mehr Stress, als wir das haben wollten.“ Diese Phasen zu steuern, wäre eigentlich die Aufgabe von Regisseur Knorr, sein Ausfall könnte die Löwen in Berlin deshalb doppelt treffen.

Achtelfinale im DHB-Pokal am 14. November in Heidelberg

Doch egal auf welcher Skala die Einsatzchancen des Rechtshänders nun exakt stehen - die übernächste Begegnung gegen die Füchse im Achtelfinale des DHB-Pokals ist zu 100 Prozent fix: Die Partie wurde inzwischen auf Donnerstag, den 14. November, terminiert. Anpfiff im Heidelberger SNP Dome ist um 20 Uhr, der Vorverkauf startet am Montag

Redaktion Sportredakteur, Schwerpunkte SV Waldhof, Rhein-Neckar Löwen.

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