Leseraktion

„MM“-Leser blicken bei Rhein-Neckar-Löwen hinter die Kulissen

VIP-Plätze, Pressekonferenz und ein Meet and Greet mit Oliver Roggisch: "MM"-Leser haben einen exklusiven Einblick bei den Rhein-Neckar-Löwen in der SAP-Arena erlebt

Von 
Valerie Gerards
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„MM“-Leser beim Meet and Greet mit Handball-Weltmeister Oliver Roggisch in der SAP-Arena. © Valerie Gerards

Mannheim. Der „Mannheimer Morgen“ hat beim Heimspiel des Handball-Bundesligisten am Montagabend ein ganz besonderes Programm organisiert: VIP-Plätze im Logenbereich, ein Meet and Greet mit dem langjährigen Nationalspieler und Weltmeister von 2007, Oliver Roggisch, und den Besuch der Pressekonferenz. Dabei wurde auch so manche Tür in der SAP-Arena geöffnet, die für Besucher sonst fest verschlossen ist.

Es ist kein Wunder, dass die zehn „MM“-Leser, einen Blick hinter die Kulissen eines Löwen-Spiels werfen wollen - die meisten sind eingefleischte Handballer; Rüdiger Tschamler, der die Eintrittskarte von seiner Frau und seinem Schwiegervater als verfrühtes Weihnachtsgeschenk bekommen hat, und Roland Kettner haben selbst früher Handball gespielt. Michael Dobrat ist ehemaliger Trainer und aktiver Schiedsrichter, Christiane Dobrat spielt noch aktiv.

Alle Teilnehmer bekommen ein von allen Spielern signiertes Trikot

Für sie alle ist es die erste Chance, hinter die Kulissen eines Spiels zu schauen. „Das ist ein interessantes Angebot, das muss man wahrnehmen“, meint Kettner und freut sich, dass er einen der Plätze ergattern konnte. Das signierte Trikot will er jedoch nicht behalten, sondern versteigern - der Erlös soll einem Sportverein für Kinder und Jugendliche in Edingen-Neckarhausen zugute kommen. „Ich habe unseren Bürgermeister schon darauf angesprochen, der lässt sich etwas einfallen“, verspricht Kettner, der auch als Gemeinderat tätig ist.

Andreas Karch ist bei jedem Spiel der Löwen dabei - Dauerkartenbesitzer seit zwölf Jahren, na klar, und zwar im Stehblock. Einmal will er schon gern sitzen, da kommt die Meldung über die „MM“-Leseraktion in der Hockenheimer Zeitung gerade recht. So kommt es, dass er beim Heimspiel der Löwen am Montagabend nicht nur sitzt, sondern gleich das volle Programm genießen darf. „Meine Frau vertritt mich heute im Stehblock mit meinen Kumpels“, verrät der Hockenheimer. Sein eigenes Trikot hat er zu Hause gelassen, schließlich bekommen alle Teilnehmer vor Spielbeginn ein von allen Spielern signiertes Exemplar. Den Trainer würde er gern mal fragen, warum er verhältnismäßig wenig wechselt.

Joachim Dux, der einen alten Löwen-Schal trägt, aber eigentlich Adler-Fan ist, ist neugierig darauf, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Da ist er bei der „MM“-Leseraktion genau richtig. „Wie kriegt man es hin, die Spieler für einen Verein zu gewinnen und begeistern?“, will er wissen. Das kann er Löwen-Trainer Sebastian Hinze später vielleicht selbst fragen; denn die Leser werden nach dem Spiel noch zur Pressekonferenz gehen und im Anschluss selbst Fragen stellen dürfen.

Der Blick hinter die Kulissen mit einem Besuch der Kabine der Rhein-Neckar-Löwen: Alles ist schon für die Spieler vorbereitet. © Valerie Gerards

Führung durch die Katakomben der Arena

Beim Plausch in der „Wolke“, dem VIP-Bereich vor dem Eingang, meinen Walter und Anneliese Dexler hingegen, bei den Löwen sei mehr Stimmung als bei den Adlern. Walter Dexler, der früher selbst Handball gespielt hat, wüsste gern etwas über die Einkaufs- und Verkaufspolitik im Sport: Warum zum Beispiel gute Spieler wie Spielmacher Juri Knorr Ende der Saison verkauft werden. „Sind das nur finanzielle Probleme oder Probleme mit den einzelnen Spielern?“

Dann beginnt die Führung durch die Katakomben der Arena. Die Besucher dürfen sogar die Spielerkabine betreten, wo die Trikots und die Snacks für die Pause schon bereitliegen. „Bitte alles fotografieren, aber nichts anfassen“, sagt der Spielerbetreuer und fachsimpelt ein wenig mit den Gästen.

Weiter geht es zum Einlauftunnel. Noch ist alles ruhig, es dauert noch, bis sich die Zuschauer einfinden, und die Löwen sind auch noch nicht in Sicht. Trotz der Stille ist die ungewohnte Perspektive beeindruckend, man kann sich das Kribbeln der Spieler vorstellen, wenn sich der Vorhang öffnet. „Die Stimmung ist der Wahnsinn, wenn hier die Adler kurz vorm Einlaufen sind. Da bekommt man eine solche Gänsehaut“, berichtet Eva-Maria Haag vom „MM“-Leserservice. „So eine Gänsehaut will ich auch“, meint Anneliese Dexler und lässt sich sicherheitshalber schon mal für die nächste Leser-Tour bei einem Adler-Spiel vormerken.

Perspektivwechsel: „MM“-Leser erleben den Einlauftunnel aus Sicht der Rhein-Neckar-Löwen. © Valerie Gerards

Schnell zeigt Tito Kasaro von Kinexon noch, wie Bewegungsdaten der Spieler gesammelt und ausgewertet werden: Mit einem Tracker werden die Geschwindigkeit und der Standort der Spieler und des Ball digital festgehalten. „Vereine können dadurch die Spiele scouten und die Leistung der Spieler steuern, weil man genau sehen kann, wer wie viel und wie schnell gelaufen ist. Trainer und medizinische Abteilung können daraufhin ihre Entscheidungen treffen“, erklärt Kasaro.

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Dann geht es weiter zum Meet and Greet mit Oliver Roggisch - Oli, denn im Sport duzt man sich -, der die Fragen der Besucher gern beantwortet. Auch Dexler kann seine Fragen anbringen. Mit den ganz Großen der Liga wie Melsungen verglichen, würden die Löwen etwa 20, 30 Prozent hinterherhinken. „Die haben Privatinvestoren, und das ist eigentlich auch der einzige Grund“, sagt Roggisch. „Wir würden natürlich gern investieren, aber müssen im Rahmen bleiben - das gelingt uns ja ganz gut.“ Schade, wenn ein Nationalspieler geht, meint Karch mit Blick auf Juri Knorr. „Das stimmt, aber einer geht weg, und eine andere Tür geht auf. Bei Andi Schmid hat damals jeder gesagt, den können wir nie ersetzen, und dann kam Juri.“

Besucher staunen über den logistischen Aufwand und über die Schiri-Kabine

Was den Besuchern am besten gefallen hat? Joachim Dux staunt über den logistischen Aufwand, der nötig ist, um die ganze Halle auf die Spiele vorzubereiten, und Michael Dobrat ist von der Schiri-Kabine beeindruckt: „In jeder normalen Sporthalle hat man Glück, wenn man als Schiri überhaupt eine Kabine bekommt, geschweige denn einen Parkplatz.“

„Ich fand das Gesamtpaket einfach gut, alles auf einmal sehen zu können und überall durchzulaufen“, resümiert Karch beim Abendessen noch vor dem Spiel, das die Löwen dann 30 zu 27 gewinnen werden, „aber ich freue mich auch richtig auf die Pressekonferenz“. Die „MM“-Leser sind die ersten, die die Trainerstatements zu hören bekommen - in dem Raum, den die Zuschauer sonst nur vom Bildschirm kennen.

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