Pferdesport

Mannheimer Maimarktturnier bleibt ein Meilenstein für die Para-Reiter

Seit mehr als 20 Jahren sind auch die Wettbewerbe der Para-Dressurreiter fester Bestandteil des Mannheimer Maimarktturniers. Für die Sportlerinnen und Sportler bedeutet dies viel

Von 
Sibylle Dornseiff
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Heidemarie Dresing überzeugte vor allem am zweiten Turniertag. © Pix

Mannheim. Hannelore Brenner war in diesem Jahr etwas wehmütig zumute. Dem unermüdlichen Drängen der Para-Reiterin aus dem rheinhessischen Wachenheim ist es zu verdanken, dass die Para-Dressur seit mehr als 20 Jahren fester Bestandteil des Maimarkt-Reitturniers ist. Viele Siege hat die mehrfache Paralympics-Siegerin, Welt- und Europameisterin im heimischen MVV-Stadion schon gewonnen. Schon letztes Jahr musste sie aber pausieren, weil sie sich verletzt hatte.

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Das Jubiläumsturnier verfolgte Brenner nun erneut nur als Zuschauerin. Diesmal war ihre Stute „Bellissima“ wegen Nackenproblemen nicht fit genug für einen Start. „Am Anfang war es ein komisches Gefühl, denn mir geht es ja gut. Aber jetzt freue ich mich einfach, hier zu sein,“ sagte Brenner, die der deutschen Equipe mit Regine Mispelkamp, Isabelle Nowak (beide Grade V), Anna-Lena Niehuis (Grade IV) und Heidemarie Dresing (Grade II) die Daumen drückte.

US-Amerikanisches Team wohl schon in Paralympics-Besetzung in Mannheim

Die wollte nach EM-Silber 2023 nun in Mannheim ihren achten Nationenpreis-Sieg feiern, doch daraus wurde nichts. Zum zweiten Mal nach 2018 musste sie sich mit Rang zwei begnügen (443,622 Prozent). Das Team aus den USA gewann mit 452,119 Prozent. Dritter wurde Österreich (4,33,969) vor Singapur (430,263) und Japan (403,441).

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Doch Bundestrainerin Silke Fütterer-Sommer, ihr Co-Trainer Rolf Grebe und Equipe-Chef Nico Hörmann waren faire Verlierer. „Die Amerikanerinnen waren zu stark. Ich denke, sie hatten hier schon ihr Paralympics-Team am Start. Wir waren in den A-Tests nicht gut genug, in den B-Tests lief es deutlich besser“, analysierte Fütterer-Sommer.

Dresing hat erst Probleme und überzeugt dann doch

An beiden Tagen voll auf der Höhe war die vierfache Deutsche Meisterin Mispelkamp aus Geldern. Die Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2021, die zudem bei WM- und EM-Turnieren vier Bronzemedaillen holte, sicherte sich zunächst zwei Doppelsiege. Ihr Wallach „Highlander Delight’s“ (74,573/75,132) gewann zweimal, ihr Pramwaldhofs „Bayala“ (72,479/74,079) wurde zweimal Zweiter. In der Kür war sie auf „Highlander“ dann wieder die Nummer eins (78,792). Als jeweils Dritte in den beiden Grade-V-Tests und als Zweite in der Kür (75,500) punktete zudem Isabelle Nowak mit „Siracusa Old“.

Normalerweise ist auch Europameisterin Heidemarie Dresing aus Rheda-Wiedenbrück mit „Horse 2 Doolopp“ im Grade II eine Bank. Doch in der A-Prüfung kam sie gar nicht zurecht. Dafür trumpfte sie am zweiten Tag mit der Bestwertung von 75,889 Prozent auf. In der Kür verlor sie als Zweite (77,50) dann denkbar knapp gegen den Österreicher Pepo Puch (77,533).

Bundestrainerin schwärmt vom Maimarktturnier und betont die Bedeutung

Erst zwei Jahre im Parasport reitet die Gronauerin Niehuis, die aber auf Anhieb an der WM 2022 teilnahm. In Mannheim feierte sie mit zwei zweiten Plätzen auf „Quimbaya“ ein gelungenes Debüt und krönte sich mit dem Kür-Sieg.

„Mannheim ist für uns ein sehr wichtiges Turnier, weil wir voll und ganz in den Regelsport integriert sind. Es ist immer ein Meilenstein“, so die Bundestrainerin, die aber bezüglich der Paralympics-Equipe noch keine Aussage traf: „Es gab erste Hinweise, aber wir haben noch drei weitere Sichtungen.“

Freie Autorin Spezialgebiete Sport und Kultur:Sport: Turnen, Tanzen, Leichtathletik, Kanu, Eiskunstlauf, Short-Track, Curling, Judo, Triathlon, Rope Skipping, Turf, Reiten, Volleyball.Kultur: Theater/Schauspiel, Tanz, Ballett

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