Pferdesport

Maimarktturnier: Zum 60. Mal Reiten auf Topniveau in Mannheim

Das traditionelle Maimarktturnier feiert runden Geburtstag und wird mit viel Anerkennung bedacht. Neben Hamburg, Donaueschingen und Aachen wird das Mannheimer Reitevent als eines der vier großen deutschen Turniere bezeichnet

Von 
Sibylle Dornseiff
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Richard Vogel gilt als Kandidat für die Nationenpreis-Équipe. © dpa

Mannheim. Es war vieles wie immer und dennoch hatte die Pressekonferenz im Vorfeld des Maimarkt-Reitturniers etwas Besonderes. Wie immer fand sie beim langjährigen Hauptsponsor MVV Energie AG statt, aber die Statements von Organisationschef Peter Hofmann, dem MVV-Vorstandvorsitzenden Georg Müller und Sönke Lauterbach, dem Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung verwiesen auf das Besondere der nunmehr 60. Mannheimer Pferdewoche.

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„Das Maimarkt-Reitturnier hat sich seit 1964 zu einem Klassiker entwickelt, der weit über die Grenzen Mannheims bekannt ist. Wir freuen uns, das Turnier auch in seinem Jubiläumsjahr zu unterstützen“, sagte Müller. „Die Grundhaltung der Organisatoren stimmt, es gibt eine Bereitschaft zu Veränderungen, aber auch eine Risikobereitschaft“, erinnerte er an das Corona-Jahr 2021, als das Turnier trotz Zuschauerausschluss stattfand.

Gute Vorbereitung auf die Olympischen Spiele

„Wir sind stolz, glücklich und dankbar, dass wir seit 1964 ein Turnier auf Topniveau anbieten können. Schon zu Beginn war die damalige Olympia-Équipe am Start. Seither kommt die Weltelite gerne zu uns“, sagte Hofmann. „Mannheim ist ein Magnet - ein Leuchtturm mit Strahlkraft in die Welt“, hob er hervor. „Es sind über 25 Nationen aus allen Kontinenten am Start“, berichtete Müller, der neben europäischen Ländern auch Singapur, Neuseeland, Australien, Kanada, die USA, Brasilien, Kolumbien und Japan aufzählte. „Unser Klassiker Badenia ist eine Olympia-Qualifikation, bei den Para-Equestrians reitet die komplette Silber-Équipe der letzten EM und in der Dressur starten die Dauergäste und Olympiasiegerinnen Isabell Werth und Dorothee Schneider in drei Vier-Sterne-Prüfungen.“

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Und dann sind da ja auch noch die Events im Springreiten: vier Prüfungen, in denen es um Weltranglistenpunkte geht, vor allem aber der nun dritte EEF-Longines-Nationenpreis. Elf Teams kämpfen um den Titel, wollen sich auf dem Sandboden in Mannheim auf Paris vorbereiten. „Auch dort wird auf Sand geritten. Außer bei uns ist das nur in Rotterdam möglich“, betonte Hofmann.

Mannheim als eines von vier großen deutschen Reitturnieren

Chancen auf einen Platz im deutschen Team hat Christian Ahlmann aus Marl, aber auch der Weltranglistenneunte Richard Vogel aus Dagobertshausen, der für den Mannheimer Reiterverein startet.

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Weshalb das Maimarktturnier so beliebt ist, erläuterte Lauterbach, der auch Vorstandsmitglied des Europäischen Reitsportverbandes EEF ist. „Unser Sport lebt von der Balance zwischen Tradition und Moderne. Mannheim gehört mit Aachen, Donaueschingen und Hamburg zu den vier großen Traditionsturnieren. Es bietet allerbeste sportliche Bedingungen, entwickelt sich aber auch weiter“, sagte er mit Verweis auf die Disziplinen der vergangenen Jahre und die Rolle bei der Integration des Para-Reitens.

Es sei in der EEF klar gewesen, den vor drei Jahren installierten europäischen Nationenpreis nach Mannheim zu vergeben. „Er wird bleiben“, stellte Lauterbach klar. Eventuell gehe sogar mehr. „2026 ist in Aachen die WM. Vielleicht springt ja Mannheim wieder - wie 2015 - als Veranstalter des weltweiten CSIO-Nation-Cups ein. Und vielleicht gibt es dann sogar zwei Nationenpreise.“ Da lächelte Hofmann vielsagend. „2026 ist auch das Jubiläum 100 Jahre Reiterverein.“

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