Mannheim. Noch vor einer Woche standen die Rhein-Neckar Löwen am Tabellenende der Handball-Bundesliga und auch Trainer Sebastian Hinze musste sich an den ungewohnten Anblick erst etwas gewöhnen, wie er nach dem etwas holprigen Saisonstart einräumte. Doch zwei Spiele später und mit vier Punkten mehr auf der Habenseite sieht die Welt der Mannheimer Handball-Profis schon etwas rosiger aus - und das nicht nur, weil die Löwen inzwischen schon unter die Top Ten geklettert sind. Hinze sieht seine Mannschaft trotz aller personellen Probleme vor allem in der Entwicklung weiter auf dem richtigen Weg und möchte da am Donnerstagabend (19 Uhr, SAP Arena) gegen Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten gerne ansetzen.
Löwen-Trainer Sebastian Hinze: „Unnötige Zeitstrafen“
„Auswärts sind nun die ersten Punkte da“, sieht Hinze nach dem 31:29 beim Bergischen HC diese Hürde gemeistert, „aber wir konnten auch die technischen Fehler weiter reduzieren, hatten ein sehr gutes Tempospiel und hatten beim BHC in der Crunchtime eine gute Abwehrleistung sowie einen hohen Fokus, als es darum ging. Von daher sind wir glücklich - und hoffentlich auch einen Entwicklungsschritt weiter“, möchte Hinze diesen Trend nach Möglichkeit gegen Balingen-Weilstetten stabilisieren.
Gesprächsbedarf hatte der Coach mit seiner Mannschaft allerdings dennoch und sprach einige „unnötige“ Zeitstrafen an, die das Löwen-Rudel gegen den BHC immer wieder unter Druck setzten. Am Ende waren die Löwen vier Mal in Unterzahl, der Bergische HC nur einmal mit einem Spieler weniger auf der Platte.
„Das ist ein Thema und hat uns in der ersten Halbzeit etwas den Rhythmus gekostet“, meinte Hinze, der mit „unnötig“ dabei weniger individuelle Ungeschicklichkeiten umschrieb, sondern wie im Abwehrverbund agiert wurde. „Da waren manchmal die Abstände zu groß und das Timimg beim Helfen hat nicht gestimmt. Das sind Sachen, die wir besser machen können“, feilt der Coach weiter an den Feinheiten.
Olle Forsell Schefvert wieder im Training
Wie der weiterhin nicht zu übersehenden personellen Misere begegnet wurde, gefiel dem 44-Jährigen dagegen ausnahmslos. Ein Sonderlob gab es dabei für den bislang eher mit schwankenden Leistungen auffälligen Gustav Davidsson, der den kurzfristig ausgefallenen Juri Knorr auf der Spielmacherposition vertrat. „Diese Rolle hat Gustav sehr gut übernommen - sowohl in der Steuerung des Tempospiels als auch im Positionsangriff“, sagte Hinze, der aber zusätzlich weiter auf die Variante mit zwei Linkshändern im Rückraum setzen wird. Da Knorr bis Dienstag noch nicht im Mannschaftstraining war, wird wohl auch gegen den schwäbischen Aufsteiger improvisiert werden müssen - völlig ausgeschlossen ist ein Einsatz Knorrs allerdings nicht.
Gute Nachrichten gab es dagegen von Olle Forsell Schefvert, der sich in der Vorbereitung Ende Juli am Knie verletzt hatte und am Dienstag erstmals wieder vollumfänglich im Mannschaftstraining dabei war. „Er hat alles mitgemacht und danach keine Beschwerden“, berichtete Hinze aus der Trainingshalle, ein Einsatz am Donnerstag komme aber noch zu früh. „Wir planen mit dem Kader, den wir zuletzt auch beim Bergischen HC zur Verfügung hatten“, sagte Hinze zum Personal.
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