Eishockey

Die Adler Mannheim stecken in einer schwierigen Phase

Die Adler Mannheim stopfen ein Loch - und das nächste tut sich auf. Momentan bekommt der Tabellendritte der Deutschen Eishockey Liga keine konstante Leistung hin. Am Freitag kommt Bietigheim in die SAP Arena

Von 
Christian Rotter
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Adler-Angreifer David Wolf haderte auch mit seinem Abschluss: „Dreimal bin ich im Slot zum Schuss gekommen, keiner ging rein.“ © Pix

Mannheim. Auswärts ist bei den Adlern Mannheim derzeit der Wurm drin. 0:1 in Düsseldorf, 1:3 in Bremerhaven, 2:3 nach Verlängerung in Iserlohn. Mit nur einem von neun möglichen Punkten fiel die Ausbeute in der Deutschen Eishockey Liga zuletzt sehr mager aus. Und klar ist auch, wo der Schuh drückt: Mit im Schnitt nur einem Tor pro Partie ist es verdammt schwer, ein Spiel zu gewinnen. „Es lag an der Chancenverwertung“, musste auch David Wolf am Mittwochabend nicht lange über die Frage nachdenken, warum am Iserlohner Seilersee kein Sieg heraussprang. Dem Roosters-Torhüter Andreas Jenike reichte eine solide Vorstellung, um den Sauerländern zum Erfolg zu verhelfen.

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Noch liegen die Adler zwar auf dem dritten Tabellenplatz, doch dahinter machen Teams wie Bremerhaven (2:1 gegen Berlin) und Wolfsburg (9:1 gegen Ingolstadt) ordentlich Druck. Selbst der Tabellensechste Straubing Tigers weist nur drei Punkte weniger als die Mannheimer auf, hat allerdings auch zwei Partien mehr absolviert. Um sich einerseits nach hinten abzusichern und andererseits die zweitplatzierten Ingolstädter anzugreifen, muss am Freitag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen die Bietigheim Steelers unbedingt ein Erfolg her. Doch Vorsicht: Das Schlusslicht hat sich noch nicht aufgegeben und gab am Mittwoch beim 6:5-Sieg nach Verlängerung gegen die Nürnberg Ice Tigers ein Lebenszeichen von sich.

Auf der Suche nach Konstanz

Die Adler tun gut daran, sich weniger mit dem Gegner als viel mehr mit sich selbst zu beschäftigen. Immer wieder ist es das gleiche Lied: Mal stellt die Offensive die Produktion ein, mal packt die Defensive nicht energisch genug zu. Mal passt in einem Drittel alles zusammen, dann wieder folgen 40 Minuten, in denen die Mannheimer ihre guten Vorsätze vergessen und einen eigentlich unterlegenen Gegner aufbauen.

Auch in Iserlohn hatte die Mannschaft von Trainer Bill Stewart die Niederlage vor allem sich selbst zuzuschreiben. Als Matt Donovan die Gäste in Führung brachte (12.), hatten sie sich für eine engagierte Anfangsphase belohnt. Danach folgte das Bully in der neutralen Zone - und eine Fehlerkette im Mannheimer Spiel. „Ich hatte gerade das Gefühl, dass wir sehr viel Schwung hatten. Und dann begehen wir zwei leichtsinnige Fehler, verbringen viel Zeit in der eigenen Zone und Iserlohn trifft zum 1:1“, haderte Wolf mit dem postwendenden Ausgleich der Roosters (Sven Ziegler/13.).

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Powerplaytor tut gut

Im zweiten Drittel rannte der Tabellendritte an und verzeichnete satte 14 Schüsse, es trafen aber nur die Sauerländer. Der überragende Kaspars Daugavins sorgte mit dem 2:1 (29.) dafür, dass die Adler einmal mehr einem Rückstand hierherlaufen mussten. Immerhin knipsten sie nach fünf erfolglosen Partien wieder in Überzahl: Borna Rendulic sorgte mit seinem platzierten Schlagschuss (48.) dafür, dass die Mannheimer nicht ohne Punkt die Heimreise antreten mussten. In der Verlängerung bescherte Emile Poirier den Roosters mit seinem Powerplaytreffer den Zusatzzähler (61.).

„Wir haben mit einer kurzen Bank gespielt und sind sehr froh über jeden Mann, der zurückkommt“, betonte Wolf nach der Partie, in der die Adler fast ausschließlich mit drei Reihen agierten. Gegen Bietigheim wird immerhin der zuletzt aus persönlichen Gründen pausierende Nico Krämmer wieder spielen.

Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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