Eishockey - dler-Trainer fordert vor dem „Spiel der leuchtenden Herzen“ einheitliche Regelungen für Zuschauer-Zugang

Adler-Trainer Pavel Gross ärgert sich über leere SAP Arena

Von 
Jan Kotulla
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Leere Ränge in der SAP Arena, wie hier beim Spiel der Adler gegen München, werfen bei Pavel Gross Fragen auf. © PIX

Mannheim. Für Adler-Trainer Pavel Gross zählte nach dem 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Augsburg in erster Linie das Resultat und die Rückkehr auf den zweiten Tabellenplatz. „Das war kein Super-Spiel von uns“, gab der 53-Jährige zu. „Nach den drei Niederlagen in Folge war klar, dass wir da nicht durch unser Talent rauskommen, sondern in dem wir um jeden Zentimeter kämpfen, jeden Zweikampf annehmen. Beim Penaltysieg in Köln am Freitag und gegen die Panther haben Kleinigkeiten den Unterschied ausgemacht“, erklärte der Coach.

Wobei Gross mit der Passgenauigkeit am Sonntag nicht zufrieden sein konnte. „Absolut nicht. Aber es gibt solche Tage. Die Pässe, die Passannahme, dementsprechend der Fluss im Spiel und einige Aktionen, wie wir die Scheibe verloren haben, da denkt man dann schon, ,Puh‘“, bestätigte er. „Wichtig war, dass der Wille erkennbar war, dass wir zurückkommen. Insofern muss man sagen, ,Hut ab, dass die Mannschaft den Weg gefunden hat, das Spiel zu gewinnen’“, lobte der Coach sein Team. Kurzfristig gegen Augsburg nicht mit dabei war Ilari Melart. „Er hat es probiert, aber es ging nicht“, erklärte Gross. Noch gab der Clubs keine weiteren Details über einen möglichen Ausfall des Verteidigers bekannt.

„15 000 im halben Fußballstadion“

Auf den schiefen Spielplan - Augsburg hatte wegen der fehlenden Zuschauereinnahmen alle Spiele ab dem 6. Dezember verlegt - angesprochen, wurde Gross deutlich: „Ich mache diese Regeln nicht. Ich finde, wir brauchen eine feste Hand, eine feste Führung, die ganz klar die Linie festlegt, die dann auch von der Liga durchgeführt wird.“

Angesichts der in Baden-Württemberg geltenden Regelungen, sind in der SAP Arena maximal 750 Zuschauer zugelassen. Aus Gründen der Fairness (die Adler haben über 6000 Dauerkarten abgesetzt), blieben zuletzt jedoch alle Plätze unbesetzt. Das soll sich für das „Spiel der leuchtenden Herzen“ am 23. Dezember gegen Düsseldorf ändern. Den Großteil der 750 Karten übergaben die Adler am Montag an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verkehrsbetriebe (RNV), des Uniklinikums Mannheim, des Diakonissen-Krankenhauses, von Edeka und an Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr.

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Gross bedauert es, dass die Fans fehlen - nicht nur bei diesem besonderen Spiel: „Ich finde das generell traurig. Sie gehören auf jeden Fall dazu, zum Eishockey, zum Sport überhaupt.“ Daher sei er über das Messen mit zweierlei Maß überrascht: „Am Samstag habe ich mir die Zusammenfassungen von ein paar Fußballspielen angeschaut. Da gibt es zum Teil Zuschauer. Aber was ich nicht verstanden habe ist, dass die Hälfte des Fußballstadions mit Werbebannern bedeckt war, und die andere Hälfte war proppenvoll“, sagte der 53-Jährige. „Da muss ich mich schon fragen: ,Was wollen wir eigentlich‘. Ich verstehe die Logik manchmal nicht. Zum Beispiel in Bayern ist ein Stadion mit 75 000 Plätzen leer, und ich glaube in Köln sind 15 000 im halben Stadion“, grollte der Trainer. „Mich stört, dass so etwas nicht kritisch hinterfragt wird“, .erklärte Gross.

Stürmer Matthias Plachta bedauerte den Umstand der leeren Ränge ebenfalls. „Die Partie am 23. Dezember ist für alle jedes Jahr ein Riesen-Spiel. Es ist normalerweise immer ausverkauft, daher ist es jetzt auf der einen Seite sehr schade, dass die Arena nicht voll sein wird. Aber wir wollen auch unter diesen Umständen gewinnen. In dieser Zeit hat man ja oft die Familie um sich. Das gibt einem dann noch einmal zusätzliche Energie“, erklärte der 30-Jährige. Auf die Übergabe von Tickets für Helferinnen und Helfer angesprochen, gab er zu: „Von der Aktion höre ich zwar das erste Mal. Aber wer auch immer die Idee hatte, vor dem ziehe ich meinen Hut. Das ist eine Riesen-Sache. Die Leute, die in diesen Bereichen arbeiten, haben es in den vergangenen zwei Jahren nicht so einfach gehabt. Wenn wir da ein bisschen was zurückgeben können, ist das super“, sagte der Nationalspieler.

Redaktion Sportredakteur

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