Mannheim. In eigener Halle bleiben die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga eine Macht. Ohne den kurzfristig ausgefallenen Mittelstürmer Ryan MacInnis besiegten die Mannheimer die Bietigheim Steelers mit 4:1 (1:1, 1:0, 2:0). Adler-Topscorer Matthias Plachta lief in dieser Partie bereits zum 600. Mal für Mannheim auf.
Warum die Blau-Weiß-Roten nach dem ersten Drittel mit einem 1:1-Unentschieden in die Kabine gingen, wussten sie wohl selbst nicht so genau. Die Mannheimer starteten schwungvoll und gingen direkt mit der ersten guten Möglichkeit in Führung. Nico Krämmer, der die vergangenen beiden Spiele aus persönlichen Gründen fehlte, schaltete am schnellsten, als der Puck von der Bande aus vor das Tor von Bietigheims Schlussmann Sami Aittokallio sprang und ließ diesem keine Chance - 1:0 (2.). David Wolf (4.), Borna Rendulic (7.), Matt Donovan (10.) und Korbinian Holzer (11.) hätten den zweiten Adler-Treffer nachlegen können, wenn nicht sogar müssen.
Adler tun sich schwer
Stattdessen ließen die Bietigheimer ihre zahlreichen wie stimmungsvoll angereisten Fans jubeln. Die in der Offensive erschreckend harmlosen Gäste nutzten ein Powerplay zum Ausgleich. Das Tor fiel zwar unter die Kategorie reingewürgt, aber auch solche Treffer zählen. C.J. Stretch spielte die Scheibe scharf vors Adler-Gehäuse, Thomas Larkin fälschte den Puck unglücklich ins eigene Tor - 1:1 (18.). Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, wurde der Treffer Stretch gutgeschrieben. „So ein 1:1 in Mannheim nach dem ersten Drittel nehmen wir gerne mit“, freute sich Bietigheims Verteidiger Tim Schüle entsprechend über den Spielstand. Im zweiten Drittel bot sich den 12 535 Zuschauern in der SAP Arena ein ähnliches Bild. Die Adler spielten Einbahnstraßeneishockey auf das Tor der Gäste.
Sie taten sich allerdings schwer, ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Der emsige Nigel Dawes hatte in der 21. Minute gleich dreimal (!) die Gelegenheit, den zweiten Mannheimer Treffer zu erzielen. Tim Wohlgemuth scheiterte am Torgestänge (23.). Wenige Sekunden später wurde Wohlgemuth von Aittokallio regelwidrig von den Beinen geholt. Die Pfeife des Schiedsrichtergespanns Martin Frano/Benjamin Hoppe blieb jedoch stumm. Doch der 23-Jährige revanchierte sich sportlich. Erst erkämpfte er sich in der neutralen Zone den Puck, legte diesen dann uneigensinnig auf Rendulic ab und der Kroate jagte den Puck per Direktschuss zum 2:1 in die Maschen (28.).
Loibl verletzt raus
Das Problem aus Mannheimer Sicht: Die Adler hielten die Begegnung weiter spannend, da bei ihnen auch in der Folge Aufwand und Ertrag in keinem ausgeglichenen Verhältnis standen. Während Bietigheim im zweiten Drittel nicht einen Torschuss auf Adler-Schlussmann Arno Tiefensee abfeuerte, fanden die Mannheimer trotz guter Einschussmöglichkeiten die entscheidende Lücke nicht. Bitter: Das ohnehin schon prominent gefüllte Mannheimer Verletztenlager bekam einen weiteren Namen hinzu. Stefan Loibl musste, nachdem er in die Bande gecheckt wurde, zur Behandlung in die Kabine und kehrte nicht mehr aufs Eis zurück.
Nachdem Luca Tosto im dritten Drittel am Torgestänge scheiterte (42.), schlug der Puck wenig später doch hinter Aittokallio ein: 29 Sekunden waren im Powerplay gespielt, als Jordan Szwarz den Schuss von Donovan entscheidend zum 3:1 abfälschte (43.). Nach einer Leerlaufphase war es schließlich Luca Tosto, der mit seinem Treffer ins verwaiste Bietigheimer Tor für den 4:1-Endstand sorgte (60.).
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