Straubing. Die Adler Mannheim haben in der Deutschen Eishockey Liga ihren zweiten Tabellenplatz verteidigt und den Rückstand auf Spitzenreiter EHC München auf elf Punkte verkürzt. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart meldete sich am Sonntagnachmittag mit einem 3:2 (1:1, 0:0, 1:1, 1:0)-Sieg nach Verlängerung bei den Straubing Tigers aus der kurzen Länderspielpause zurück. „Wer das Spiel ohne Puck am besten beherrscht, wir die Meisterschaft gewinnen. Und in diesem Bereich haben wir einen guten Job gemacht“, sagte Stewart nach der intensiven Begegnung. Er ärgerte sich aber ein wenig darüber, dass sein Team in der regulären Spielzeit eine 2:1-Führung nicht ins Ziel brachte, sondern 53 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleich kassierte: „Da haben wir ein Stück Geburtstagskuchen an Straubing verteilt.“
Wer würde nach der spielfreien Woche schneller in die Partie finden? Die Antwort fiel eindeutig aus: Straubing. Während die Adler in den ersten zehn Minuten trotz eines frühen Powerplays keinen einzigen Torschuss zustande brachten, setzten die Tigers ihren Gegner immer wieder mit einem hartnäckigen Forecheck unter Druck. In Unterzahl verfehlte Taylor Leier den Winkel mit der Rückhand nur knapp (2.), in der siebten Minute war es passiert: JC Lipon jagte Matt Donovan an der Bande den Puck ab, dann zog er energisch vor den Kasten. Luke Adam wartete mit dem Pass so lange, bis sein Teamkollege in Position war - das 1:0 war nur noch Formsache.

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Eisenschmid trifft in Überzahl
Mannheim war davon aber unbeeindruckt und fand nun allmählich ins Spiel. Nach einem Konter bediente Mark Katic den mitgelaufenen Stefan Loibl perfekt. Der Mittelstürmer hatte das leere Tor vor sich, Adrian Klein fuhr im letzten Moment aber noch den Schläger aus und störte entscheidend. Die zweite Adler-Überzahl brachte den gewünschten Erfolg. Die Blau-Weiß-Roten kamen schnell in die Angriffszone, Joseph Cramarossa legte quer zu Markus Eisenschmid, der den Puck zum Ausgleich im Netz unterbrachte (12.). Loibl zog nach den ersten 20 Minuten nicht unzufrieden Zwischenbilanz: „Wir haben ganz gut dagegengehalten und eine Überzahlchance genutzt“, sagte er im Pauseninterview mit MagentaSport.
Offensiv blieb es aus Mannheimer Sicht auch im zweiten Drittel keine Offenbarung. In diesem dauerte es ganze 15 Minuten, ehe Tigers-Schlussmann Hunter Miska erstmals eingreifen musste. Dafür stand die Adler-Abwehr sicher. Straubing betrieb zwar einen großen Aufwand, fand aber die Lücke nicht. Mario Zimmermanns Schuss strich knapp vorbei, Mike Connolly scheiterte an Brückmann (25.). Aus dem Nichts bot sich den Gästen die große Chance zur Führung, doch Ryan MacInnis brachte die Scheibe nicht unter Kontrolle, auch Tim Wohlgemuth konnte nicht mehr eingreifen (27.). Erst spät in diesem Abschnitt zeigten die Adler, dass sie wissen, wo das gegnerische Tor steht. Die Schüsse von Thomas Larkin (35.), Eisenschmid (36.) und Matthias Plachta (37.) waren aber zu ungenau. Besser machte es da schon Wohlgemuth, doch Miska war zur Stelle (39.). Nachdem das zweite Drittel bereits beendet war, wurde es noch einmal kurz wild auf dem Eis. Travis St. Denis teilte gegen Eisenschmid einen Stockschlag aus, das löste einen kleinen Tumult aus.
Mannheim hat das bessere Ende für sich
Aus Mannheimer Sicht sollte das beste Drittel des Spiels folgen, die Adler setzten nun vermehrt offensive Akzente. Tyler Gaudet hielt seinen Schläger in einen Donovan-Pass - Miska parierte (41.). Dann gewannen Gaudet und Plachta die entscheidenden Zweikämpfe an der Bande, Plachta leitete die Scheibe zu Wohlgemuth weiter, der zum 2:1 für die Gäste in den Winkel traf (44.).
Die Adler waren drauf und dran, für eine Vorentscheidung zu sorgen. Loibl fälschte einen Schuss von Mark Katic gefährlich ab, der Puck klatschte an den Pfosten (48.). Nachdem Parker Tuomie (49.) und Leier (55.) an Brückmann gescheitert waren, setzte Tigers-Trainer Tom Pokel alles auf eine Karte. Er nahm seinen Torhüter für einen sechsten Feldspieler vom Eis, der ehemalige Adler-Meisterspieler Luke Adam stocherte die Scheibe zum 2:2 über die Linie (60.). Mannheim hatte aber das bessere Ende für sich. In der Verlängerung setzte Borna Rendulic MacInnis in Szene. Der überlief seinen Gegenspieler und düpierte Miska mit einem Schuss ins lange Eck (63.).
Das nächste Spiel: Adler Mannheim gegen Iserlohn Roosters (Dienstag, 14. Februar, 19.30 Uhr). Alle Spiele der DEL live bei MagentaSport.
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