Mannheim. Die Adler Mannheim tun sich in der Deutschen Eishockey Liga nach wie vor schwer mit dem Tore schießen. Am Dienstagabend unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Bill Stewart den Iserlohn Roosters mit 0:3 (0:2; 0:0; 0:1). „Das war einfach nicht gut genug von uns. Wir spielen zu Beginn schlecht und bekommen dann noch zwei vermeidbare Gegentore“, meinte der sichtlich angefressene Adler-Stürmer Stefan Loibl.
Aus dem Mannheimer Verletztenlager gab es keine Neuigkeiten zu vermelden. Soll heißen: Die etatmäßigen Verteidiger Mark Katic und Sinan Akdag stopften wie schon am Sonntag in Straubing im Sturm die Lücken. Und die Blau-Weiß-Roten brauchten erneut eine Weile, um in der Offensive auf Touren zu kommen. Matt Donovan und Fabrizio Pilu zielten nicht genau genug (beide 5.), Nico Krämmer, der einen Aufbaupass der Iserlohner erahnte und sich so den Puck schnappen konnte, scheiterte am Pfosten (6.).
Zwölf Sekunden im Tiefschlaf
Die Gäste aus dem Sauerland standen gewohnt tief und lauerten ihrerseits auf Fehler der Mannheimer. Solch einer unterlief Matthias Plachta in der neunten Minute, als er den Puck an Eric Cornel verlor. Der Mittelstürmer ging auf und davon, scheiterte aber - ebenso wie zuvor Krämmer - am Pfosten.
Als Adler-Verteidiger Thomas Larkin zu rustikal vor dem eigenen Tor aufräumte, durften die Iserlohner in Überzahl agieren. Der auffällig agierende Kaspars Daugavins scheiterte zwar noch an Mannheims Schlussmann Felix Brückmann, doch just als die Strafe abgelaufen war, fälschte Emile Poirier einen Daugavins-Schuss zur Gästeführung ab - 0:1 (15.). Und nicht nur das: 12 Sekunden später erhöhte der emsige Maciej Rutkowski gar auf 2:0 für die Sauerländer (16.). Die Adler befanden sich da im Tiefschlaf.
Immerhin: Die Blau-Weiß-Roten verfielen nicht in Schockstarre, sondern suchten weiter den Weg nach vorn. Doch während Loibl am Pfosten scheiterte (18.), fanden Borna Rendulic (16.) und Korbinian Holzer (20.), der sich mit einer eleganten Drehung um die eigene Achse Platz verschaffte, ihren Meister in Roosters-Torwart Hannibal Weitzmann. „Wir haben hier heute nichts zu verlieren und hauen deswegen alles raus“, meinte Rutkowski in der ersten Drittelpause am Mikrofon von MagentaSport mit einem breiten Grinsen.
Dieses hätte im zweiten Drittel aufseiten der Roosters noch durchaus breiter ausfallen können. Denn sowohl Poirier (30.) wie auch Sebastian Streu (32.) und Brent Raedeke (33.) hatten jeweils den dritten Treffer auf dem Schläger.
Auf der Gegenseite erspielten sich die Adler gegen die eng verteidigenden Gäste zwar keine Chancen im Minutentakt - die erste Gelegenheit auf den Anschluss hatte Katic erst in der 29. Minute - doch wenn sie einmal vor Weitzmann auftauchten, wurde es gefährlich. Das Problem: Der tadellos agierende Schlussmann behielt stets die Oberhand. Bezeichnend, wie Joseph Cramarossa nach seinem Alleingang frustriert abdrehte - er fand die Lücke nicht. „Wir müssen geduldig bleiben, denn die Chancen werden noch kommen“, meinte der stürmende Verteidiger Sinan Akdag vor dem dritten Drittel.

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Der 33-Jährige sollte recht behalten. Die Adler kamen im dritten Abschnitt durchaus zu guten Gelegenheiten, nur am Ergebnis änderte sich dadurch nichts. Zweimal Ryan MacInnis (44. und 50.) wie auch erneut Cramarossa jagten den Puck nicht ins Tornetz.
Als die Adler gute sieben Minuten vor dem Ende noch mal in Überzahl ran durften, verspürte der Großteil der 7990 Zuschauer in der Mannheimer SAP Arena Hoffnung. Und diesmal bissen sich die Mannheimer nicht die Zähne an Weitzmann aus. Schlimmer: Sie erspielten sich erst gar keine Chancen dazu. Stattdessen markierte der Iserlohner Chris Brown den 0:3-Endstand ins verwaiste Mannheimer Tor (60.).
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