Mannheim. Für die Adler Mannheim und Matthias Plachta heißt es nach dem positiven Corona-Test des Stürmers vom Samstag abwarten. Laut geltender Corona-Verordnung kann sich ein vollständig Geimpfter nach fünf Tagen Quarantäne - und wenn er frei von Symptomen ist - freitesten. „Dieses Szenario ist grundsätzlich im Bereich des Möglichen“, bestätigt Teammanager Youri Ziffzer auf Nachfrage dieser Redaktion.
Der 35-Jährige steht seit Ausbruch der Pandemie in ständigem Kontakt mit dem Mannheimer Gesundheitsamt. „Ich möchte die Zusammenarbeit noch einmal ausdrücklich loben. Wir werden natürlich in den kommenden Tagen die weiteren Schritte mit den zuständigen Stellen besprechen“, erklärt Ziffzer.
Da der Betrieb in der Deutschen Eishockey Liga wegen des Deutschland Cups in Krefeld unterbrochen ist, haben die Adler und Plachta Zeit gewonnen. „Die Pause kommt nicht ungelegen“, gibt Ziffzer zu. Da es dem Torjäger nach Aussage des Teammanagers „gut geht“, ist die Chance groß, dass er zügig aufs Eis zurückkehren kann.
Das Prozedere dazu hat die DEL auf 31 Seiten im sogenannten „Return-to-play“-Protokoll festgehalten. „Dieses Protokoll ist vernünftig und wird empfohlen. Wir setzen es nach bestem Wissen und Gewissen um“, versichert Ziffzer. Eine Verpflichtung dazu bestehe jedoch nicht. „Aber wir haben ja bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass wir kein Risiko eingehen“, verweist der ehemalige Torhüter auf zurückliegende Coronafälle im Team.
Das Protokoll legt die verschiedenen Schritte bis zur Freigabe für den Spielbetrieb fest, vom kompletten Sportverbot in der ersten Phase, über die langsame Steigerung der Belastung und finale Prüfungen auf dem Eis. „Sollte ein Spieler positiv getestet worden sein und Symptome aufweisen, dann geht er bei uns zwingend durch das Protokoll“, steht für Ziffzer und die Adler die Gesundheit an erster Stelle.
Etwas Zeit für die Familie
In diesem Zusammenhang verweist der Teammanager auf den Fall von Lean Bergmann im September: „Lean war komplett symptomfrei, seine Virenlast war nicht sehr hoch. Also haben wir den Rat unserer Teamärzte und anderer Mediziner eingeholt, die sich für eine Freigabe ausgesprochen haben.“
Während Bergmann und Tim Wohlgemuth beim Deutschland Cup die Mannheimer Farben vertreten, freut sich der Rest des Teams auf ein paar freie Tage. „Die Pause ist für jeden wichtig. Jeder macht sich angesichts der Situation seine Gedanken“, bestätigte Cheftrainer Pavel Gross nach dem Sieg im Penaltyschießen gegen Nürnberg am Sonntag (3:2) und verwies auf etliche verletzte oder angeschlagene Spieler.
„Matthias, aber auch Mark Katic, Denis Reul, Ruslan Iskhakov oder Ilari Melart und Moritz Wirth sind wichtige Spieler“, zählte Nico Krämmer, der Vorbereiter für die 1:0-Führung der Adler gegen Nürnberg, die Ausfälle auf. „Über die Gründe ihres Fehlens dürfen wir uns keine Gedanken machen. Wir hatten schon einmal ein kurzes Line-up“, sprach er die Corona-bedingten Ausfälle im September nach dem CHL-Spiel bei Lukko Rauma an. „Wenn man dann auch keine Förderlizenzspieler aus Heilbronn holen kann, dann müssen die, die noch da sind, eben noch mehr geben.“ So wie der 29-Jährige.
Dass für den Deutschland Cup in Krefeld in diesem Jahr „nur“ zwei Adler-Spieler nominiert wurden, ist für Krämmer kein Problem: „Ich spiele gerne für Deutschland, aber ich hatte ein gutes Gespräch mit Bundestrainer Toni Söderholm“, hofft der Stürmer auf eine Nominierung für die WM. „Ich bin froh über die Pause. So habe ich ein bisschen Zeit für meine Familie.“
Die Adler werden am Freitag (12. November) erst nach Vorlage der Ergebnisse der routinemäßigen PCR-Tests in die Vorbereitung auf die nächsten Spiele starten, bis dahin ist frei. „Von Samstag bis Montag ist Training, bevor es am Dienstag in der Champions Hockey League weitergeht“, erläuterte Gross seine Pläne. Erster Gegner nach der Pause sind die Frölunda Indians. Die Göteborger sind Tabellenführer der schwedischen Top-Liga. In der DEL folgt am Freitag, 19. November, die Partie bei den Berliner Eisbären.
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