Mannheim. Die Frage, wer am 22. Januar beim Vorbereitungsauftakt auf die zweite Saisonhälfte den Fußball-Oberligisten VfR Mannheim trainieren wird, ist geklärt: Sportdirektor und Interimstrainer Hakan Atik macht erst einmal weiter.
„Unsere Wunschlösung kam eben nicht zustande. Und wir hatten das intern ja schon so kommuniziert, dass Hakan dann bis zum Saisonende weitermacht. Ich denke, dass das in der aktuellen Situation auch die beste Lösung für den Verein und die Mannschaft ist“, betonte Serkan Zubari, der Sportvorstand des VfR Mannheim. „Hakan hatte natürlich seinen Wunsch geäußert, dass er eigentlich gerne wieder auf seinen eigentlichen Posten im Verein, den des Sportdirektors, zurückgehen möchte. Wir wollten jetzt aber keine erneute Zwischenlösung. Er wird die fünfeinhalb Monate nun auch als Trainer weiter durchziehen. Dabei werde ich ihn weiterhin im Hintergrund bei den Aufgaben in der Sportlichen Leitung unterstützen.“
Interimstrainer Hakan Atik: "Wir wollen keine Experimente machen“
Atik selbst erklärte: „Wir hatten einen ernsthaften Kandidaten, aber da fehlte leider die Freigabe. Eine Lösung hat sich in den letzten Tagen nicht ergeben. Nun mache ich weiter, weil das auch das Vernünftigste für das Team ist. Wir wollen keine Experimente machen.“
Der 47-jährige hatte nach der Trennung des Vereins im Herbst des vergangenen Jahres von Volkan Glatt, der beim Aufsteiger als Chefcoach in die Runde gegangen war, zunächst als Interimstrainer übernommen und den VfR bis zur Winterpause von einem Abstiegsplatz auf Platz sechs geführt. Die Rasenspieler überwintern mit einem Vorsprung von zehn Punkten auf den ersten Abstiegsplatz.
Zehn Zähler beträgt auch der Rückstand auf den Tabellenzweiten FC 08 Villingen. Der VfR Mannheim hat noch 14 Saisonspiele zu absolvieren. Die Rasenspieler nehmen am Samstag, 2. März, mit dem Auswärtsspiel beim ATSV Mutschelbach den Spielbetrieb in der Oberliga wieder auf.
Serkan Zubari machte unterdessen klar, dass die „Wunschlösung“ - einen oder mehrere Namen wollte er auf Rücksicht auf den aktuellen Verein des Trainerkandidaten nicht nennen - weiter ein Thema ist. „Es kann natürlich durchaus sein, dass er uns in den nächsten Monaten zusagt, weil es eine Lösung mit der Freigabe gibt“, sagte der Sportvorstand der Mannheimer, machte aber klar: „Doch auch wenn das so passieren würde, wird Hakan bis zum 30. Juni Cheftrainer bleiben.“ Atik betonte unterdessen: „Natürlich werden wir trotz dessen auch mit anderen, neuen Kandidaten sprechen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.“
Erster Test gegen Mechtersheim
An der Philosophie, geeignete Spieler zu suchen, mit der der neue Trainer dann in der Saison 2024/25 arbeiten muss, wollen sowohl Sportvorstand als auch Sportdirektor weiter festhalten. „Das ist unsere Philosophie, daran wird sich nichts ändern“, unterstreicht Zubari.
Neben den bereits als Winterabgängen feststehenden Jannis Fetzner, Darian Gurley und José Lado könnte noch ein Akteur den Club verlassen. „Das entscheidet sich in der kommenden Woche“, sagte Zubari, der noch keinen Neuzugang für die Restrückrunde vermelden wollte. Das erste Vorbereitungsspiel bestreitet der VfR Mannheim am Samstag, 3. Februar, zu Hause um 14 Uhr gegen den TuS Mechtersheim. Mit Hakan Atik auf der Trainerbank.
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