Gegen Villingen will der VfR Mannheim seine Erfolgsserie fortsetzen

Mannheim. Zuletzt eilte der VfR Mannheim in der Fußball-Oberliga Baden-Württemberg von Sieg zu Sieg. Der Aufsteiger hat sich mit vier Dreiern in Folge aus der Abstiegszone auf Rang acht vorgearbeitet. Seit fünf Partien sind die Rasenspieler ungeschlagen. Am Samstag, 15.30 Uhr, kommt der Tabellendritte FC 08 Villingen ins Mannheimer Rhein-Neckar-Stadion. Mit einem weiteren Sieg könnte der VfR den Rückstand auf die Schwarzwälder auf vier Punkte schrumpfen lassen.

Der Aufsteiger könnte danach sogar auf Tabellenbereiche blicken, die vor wenigen Wochen noch ganz weit weg waren. Personell geht der VfR allerdings weiter auf dem Zahnfleisch. Hakan Atik, der Sportliche Leiter und Interimscoach der Mannheimer, sagt: „Wir schleppen uns gerade noch so durch die abschließenden Spiele bis zur Winterpause. Ich will gar keine Statusmeldungen zum Personal abgeben. Wenn ein Akteur zurückkommt, meldet sich ja ein anderer dafür krank oder verletzt ab.“

Mittelfeldspieler Akin Ulusoy und Kapitän Marco Raimondo-Metzger werden in den abschließenden drei Spielen in 2023 wegen Verletzung jedenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. Gleiches gilt wohl auch für Mittelfeldmann Angel Arthee. Offensivspieler Pasqual Pander stand unterdessen beim 2:1-Sieg gegen Mitaufsteiger TSV Essingen mit Schmerztabletten auf dem Feld. Sein Einsatz am Samstag gegen Villingen ist fraglich.

Klatsche für den VfR Mannheim im Hinspiel in Villingen

„Wir wollen dennoch den Villingern einen heißen Kampf liefern. Ich denke, die wissen schon, dass sie nicht hierherkommen und mal so im Vorbeigehen die drei Punkte mitnehmen“, sagt VfR-Interimscoach Atik, für den die Schwarzwälder durchaus ein „Top-Favorit auf die Meisterschaft in der Oberliga“, sind. Im Hinspiel bezogen die Mannheimer in Villingen eine klare 0:4-Niederlage. „Individuelle Fehler von uns haben damals zu diesem Ergebnis geführt“, sagt Atik.

Die Villinger liegen als Tabellendritter drei Zähler hinter dem punktgleichen Spitzenduo 1. Göppinger SV und SG Sonnenhof Großaspach. „Der FC 08 ist ein eingespieltes Team“, sagt Atik. „Außerdem haben sie mit Marcel Sökler den Top-Angreifer der Liga. Der ist ein echter Knipser.“ Der Ex-Waldhöfer führt die Torjägerliste der Oberliga mit 15 Treffern an. Zum Vergleich: Der aktuell beste VfR-Torschütze ist Justin Neuner, der bislang sechsmal den Ball im gegnerischen Gehäuse versenken konnte.

Die Villinger haben übrigens auch schon einen Trainerwechsel hinter sich und die derzeitige Situation beim FC dort könnte den Mannheimern eigentlich sehr bekannt vorkommen. Der ehemalige polnische Nationalspieler Ryszard Komornicki, der beim 4:0 der Südbadener in der Vorrunde Anfang August noch auf der FC-Trainerbank saß, trat nämlich nur wenige Wochen später schon wieder wegen Problemen mit dem Clubvorstand zurück. Seit Ende August sind der Sportvorstand Denis Stogiannidis und der eigentliche Athletiktrainer Alois Ribeiro für die Mannschaft der 08er verantwortlich - und das klappt offenbar ziemlich gut.

Wie der VfR will aber auch Villingen in der Winterpause einen neuen Coach präsentieren. Am vergangenen Wochenende gerieten die Schwarzwälder beim Auswärtsspiel gegen Pforzheim bis zur Pause mit 0:2 in Rückstand, schafften aber noch ein 2:2. „Im Spiel gegen den Ball sind sie sehr stark, aber wir wollen dagegenhalten“, sagt Atik und freut sich auf das Duell der beiden Teams mit aktuell sehr erfolgreichen Interimstrainern.