Fußball-Oberliga

In der Fremde nur Punktelieferant

VfR Mannheim verliert auch in Nöttingen klar mit 1:4 und patzt erneut in der Defensive. Ordentliches Maloku-Debüt

Von 
Reiner Bohlander
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Yakup Polat meldete sich fit und musste gleich von Beginn ran. © Nohe/VfR

Nöttingen. Pasqual Pander hätte am Samstag wieder der entscheidende Spieler für den VfR Mannheim werden können. Der Angreifer des Fußball-Oberligisten hatte schon am vergangenen Dienstag beim 3:0-Sieg des Aufsteigers über die SG Sonnenhof Großaspach zweimal getroffen, und in der Partie beim FC Nöttingen dribbelte sich Pander in der 74. Minute erneut zielstrebig in den gegnerischen Strafraum. Zum Torabschluss kam er aber nicht, stattdessen wurde er klar von den Beinen geholt.

Die Spieler, Offiziellen und der Anhang der Rasenspieler forderten vehement Elfmeter, doch Schiedsrichterin Selina Menzel versagte den Mannheimern den Strafstoß – was VfR-Interimscoach Hakan Atik so erzürnte, dass er mit Gelb-Rot vom Platz musste. Nöttingen führte zu diesem Zeitpunkt mit 2:1, für Atik war der nicht gegebene Elfmeter der Knackpunkt im Spiel. „Ich weiß nicht, was die Schiedsrichterin gesehen hat, aber sie war wohl die einzige, die keinen Elfmeter gesehen hat“, befand der Interimscoach „Wir waren in dieser Phase des Spiels gut drauf, wenn wir das 2:2 machen, wären wir wieder voll drin gewesen.“

FC Nöttingen: Pendinger – Zimmermann, Mohamed (66. Dobros), ...

FC Nöttingen: Pendinger – Zimmermann, Mohamed (66. Dobros), Hecht-Zirpel (66. Marton), Trivunic (75. Egolf) – Fassler, Waldraff, Hauser, Hoffmann – Kececi (90.+2. Hohloch), Tubluk (80. Y. Becker).

VfR Mannheim: Lawall – C. Becker, Lado Okoro, Djengue, Schulat (75. Rona) – Polat (79. Jüllich), Szarka – Sahiti (80. Fetzner), Maloku (71. Sanyang) – Pander, Neuner.

Tore: 1:0 Zimmermann (8.), 1:1 Sahiti (45.+1.), 2:1 Zimmermann (68.), 3:1 Marton (84.), 4:1 Dobros (90.+2.).

Beste Spieler: Pendinger, Zimmermann – Sahiti.

Schiedsrichterin: Selina Menzel (Karlsruhe).

Zuschauer: 212. bol

Pasqual Pander hatte wenig später erneut die Chance zum Ausgleich. Diesmal verhinderte der Nöttinger Torhüter Xaver Pendinger mit einer tollen Parade beim Schuss des Mannheimers den Ausgleich (76.). Letztlich verlor der VfR deshalb auch sein sechstes Auswärtsspiel in dieser Saison. Diesmal mit 1:4 bei einem Gegner, der in der Tabelle hinter dem Neuling steht.

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Atik führte die mangelhafte Chancenverwertung seiner Mannschaft einmal mehr als großes Problem an. „Wir machen die Dinger auswärts einfach nicht. Und dann kommt eben so ein klares 1:4 zustande, das gar nicht dem Spielverlauf entspricht. Aber du stehst dann ganz blöd da“, klagte der Interimscoach.

Ende der vergangenen Woche hatte der VfR personell nochmals nachgelegt. Die Rasenspieler verpflichteten mit dem ehemaligen albanischen und kroatischen Juniorennationalspieler Elvir Maloku einen Hochkaräter – zumindest auf dem Papier. Der 26-Jährige spielte zuletzt in der zweiten zypriotischen Liga für PAEEK Kyrenia. Zuvor war der 26-Jährige unter anderem in der ersten kroatischen Liga für den dalmatinischen Spitzenclub Hajduk Split aktiv. Der 1,76 Meter große Maloku ist beidfüßig und durfte am Samstag auch gleich von Beginn an ran. „Aus der Not heraus“, wie Atik erklärte. Akin Ulusoy hatte sich kurzfristig mit einem Magen-Darm-Infekt abgemeldet.

Erstes Auswärtstor durch Sahiti

Beim Warmmachen fiel dann auch noch Darian Gurley mit einer Muskelverletzung aus. „Deshalb habe ich Elvir gleich gebracht. Auch Yakup Polat, der ja gerade wieder fit war, musste von Anfang ran“, sagte Atik. „Das ist gerade ein Kommen und Gehen und sehr unbefriedigend.“ Maloku machte einen guten Eindruck, die Niederlage verhindern konnte er aber nicht – auch weil der VfR hinten wieder patzte.

Zwei Stellungsfehler bei Eckbällen führten zu den beiden ersten Gegentoren. Dann machte auch Torhüter Paul Lawall beim 1:3 einen Fehler. Der vierte Nöttinger Treffer war ein Konter. Positiv war für den Aufsteiger eigentlich nur der zwischenzeitliche Ausgleich zum 1:1 durch Albin Sahiti. Es war das erste Auswärtstor für den VfR in dieser Runde. Ein minimaler Fortschritt.

Freier Autor

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