Mannheim. Zu Hause klappt es für den Oberliga-Aufsteiger VfR Mannheim besser als auswärts – und wie: Trotz acht fehlender Leistungsträger hat der VfR am Dienstagnachmittag dem Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach mit 3:0 (1:0) die zweite Saisonniederlage beigebracht. Am Ende war Großaspach mit dem Ergebnis sogar noch gut bedient.
„Wir haben nichts zugelassen, Großaspach hatte vielleicht eine halbe Torchance“, sagte Hakan Atik, Sportdirektor und Interimscoach des VfR. „Wie die Jungs hier in die Zweikämpfe gegangen sind und sich engagiert haben – das war ein toller Auftritt. Ich muss allen Spielern ein großes Lob aussprechen.“
VfR Mannheim: Lawall – Gurley, Becker, Djengoue , Lado – Szarka ...
VfR Mannheim: Lawall – Gurley, Becker, Djengoue , Lado – Szarka – Schulat (90.+2 Amin), Ulusoy (90. Ono) – Neuner (63. Sanyang), Sahiti (82. Jüllich), Pander (90.+2).
SG Sonnenhof Großaspach: Reule – Frölich, Nuraj, Mistl (46. Gesell, 73. Dautaj), Mohr – Engel, Landwehr (66. Stoppel), Nyamsi, Kunde – Tasdelen (46. Rahn), Manduzio (46. Ender).
Tore: 1:0 Neuner (44.), 2:0, 3:0 Pander (Foulelfmeter, 74., 78.).
Schiedsrichter: Jannik Ganji (Bretten).
Gelbe Karten: Fehlanzeige – Engel.
Beste Spieler: Pander, Schulat – Frölich.
Zuschauer: 250.
Beim VfR gab es einige Änderungen im Vergleich zur 0:4-Niederlage am Samstag in Bietigheim-Bissingen. Kapitän Marco Raimondo-Metzger fehlte verletzt. Für ihn spielte Nestor Djengoue in der Innenverteidigung. Der A-Jugendliche Tim Schulat durfte von Anfang an ran und spielte auf der linken Außenbahn. „Wie der Junge seinen Mann gestanden hat, war grandios“, befand Atik. Stammspieler Hassan Amin saß noch angeschlagen auf der Bank und kam später in die Partie. Vorne stürmte Justin Neuner. Und der VfR war von Anfang an da, gewann die Zweikämpfe, stand kompakt und machte diesmal überhaupt keine Fehler. Tabellenführer Großaspach wirkte beeindruckt. Der Primus hatte so gut wie gar keine Offensivaktion in der ersten Hälfte. Anders der VfR, der nach 25 Minuten so richtig frech wurde. Nach einem Freistoß von Robin Szarka kam Djengoue aus fünf Metern völlig frei zum Kopfball, traf aber den Ball nicht richtig (25.). Und der VfR erarbeitete sich kurze Zeit später den nächsten Hochkaräter. Pasqual Pander dribbelte sich auf der linken Seite in den Großaspacher Strafraum, zog ab, doch SG-Keeper Maximilian Reule parierte (32.). Der Führungstreffer des Aufsteigers kurz vor der Pause war dann auch hochverdient. Im Anschluss an einen Freistoß von Szarka klatschte der Großaspacher Torhüter Reule den Ball nach vorne. VfR-Angreifer Justin Neuner stand goldrichtig und staubte zum 1:0 (44.) ab. Im Regen nach der Pause kam Großaspach stürmisch aus der Kabine, doch die Mannheimer hielten dagegen und konterten. Akin Ulusoy schoss aus 16 Metern, SG-Keeper Reule lenkte das Leder mit den Fingerspitzen zur Ecke (53.).
Pander nervenstark vom Punkt
Dann wurde Albin Sahiti im Großaspacher Strafraum gefoult. Pander verwandelte den anschließenden Strafstoß zum 2:0 (74.). Und es kam noch besser für die Rasenspieler. Großaspach verlor den Ball am Mannheimer Sechzehner und der VfR konterte blitzschnell. Pander lief alleine auf das gegnerische Gehäuse zu, ließ SG-Keeper Reule aussteigen und schoss zum 3:0 (78.) ein – die Entscheidung. In der Schlussphase hatten die Mannheimer sogar noch Möglichkeiten für weitere Tore.
„Trotz der vielen Ausfälle haben wir gegen den Tabellenführer einen verdienten Sieg eingefahren. Die Leistung wollen wir am Samstag in Nöttingen bestätigen“, sagte Atik.
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